In der Startaufstellung des 1000. Rennens der Formel 1 tickt eine Zeitbombe. Sie heisst Max Verstappen. Der Niederländer ist nach dem Qualifying stinksauer. Der Ärger des 21-Jährigen gilt vor allem Sebastian Vettel. Der viermalige Weltmeister steht im Ferrari direkt vor Verstappens Red Bull. Beide krachten schon im Vorjahr ineinander.

Mehr Formel-1-Themen finden Sie hier

Max Verstappens Wutausbruch musste von seinem Team immer wieder durch lautes Piepen unterbrochen werden. Der Red-Bull-Pilot beendete das Qualifying der Formel 1 zum Grossen Preis von China in Shanghai wie im Vorjahr nur auf Platz fünf.

Dafür, dass es nicht für weiter vorne reichte, machte Verstappen die Fahrweise seiner Konkurrenten verantwortlich - vor allem jene Sebastian Vettels.

Verstappen wirft Vettel Überholen vor

Verstappen fühlte sich bei seinem Versuch einer schnellen Runde im entscheidenden Durchgang der Qualifikation von Vettel im Ferrari eingebremst.

Aber auch die beiden beiden Renault von Daniel Ricciardo, der vergangenes Jahr noch mit Verstappen bei Red Bull fuhr, und Nico Hülkenberg hatten Verstappen überholt. Der kam deshalb vor Ablauf der Zeit nicht mehr über die Ziellinie und war um die Möglichkeit gekommen, sich noch mal zu verbessern.

Verstappen steht nunmehr als Fünfter in der Startaufstellung auf dem Shanghai International Circuit direkt hinter dem drittplatzierten Vettel.

2018 drehte Verstappen Vettel von der Strecke

Es droht ein erneuter Zusammenstoss der beiden. Wie im Vorjahr, als Verstappen sich in der 43. Runde des Rennens in China innen am damaligen Pole-Setter Vettel vorbeidrücken wollte und ihm in die Fahrzeugseite fuhr. Beide Wagen drehten sich. Verstappen kam trotz Zehn-Sekunden-Strafe als Fünfter ins Ziel. Vettel wurde nur Achter. Das Rennen gewann Ricciardo.

Verstappen sagte bei "Ziggo Sport", er wolle das Qualifying in Schanghai nicht einfach so hinnehmen. "Es ist ein ungeschriebenes Gesetz, dass man [in Q3 im letzten Sektor] hintereinander her fährt. Doch Vettel hat mich überholt, auch die beiden Renaults sind vorbeigegangen. Aber egal. Ab jetzt werde ich eben auch ihre Qualifyings versauen!"

Rosberg warnt Vettel vor Verstappens Wut

Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg warnt seinen deutschen Landsmann Vettel vor Verstappen und einem möglichen Konter des Niederländers. "Pass auf, Sebastian. Denn was du bestimmt nicht willst, ist ein verärgerter Max Verstappen", sagte Rosberg bei Sky.

Und Verstappen ist nach der Überholaktion in Q3 alles andere als gut auf Vettel zu sprechen und bezeichnete den Zwischenfall als "nervig". Er sagte weiter: "Wir hätten die Pace gehabt und hätten Dritter werden können, aber wenn man die letzte Runde nicht fährt, ist das so."

Vettel hielt dem 21-Jährigen entgegen: "Das Team hat mir gesagt, dass ich nur einen Zehn-Sekunden-Puffer habe. Also habe ich Gas gegeben. Wenn jeder das getan hätte, hätten wir alle es noch über die Linie geschafft."

Auch Gasly, Grosjean und Magnussen wurden ausgebremst

Doch nicht nur Verstappen kam mit seinem Auto dafür zu spät. Auch sein Teamkollege Pierre Gasly aus Frankreich und die beiden Haas-Piloten, der Franzose Romain Grosjean und Kevin Magnussen aus Dänemark, hatten keine Gelegenheit mehr, ihre Ausgangsposition für das 1000. Formel-1-Rennen am Sonntag (8.10 Uhr MESZ/RTL und Sky) zu verbessern.

Verstappen startet von Platz fünf und damit hinter den Mercedes-Piloten Valtteri Bottas und Weltmeister Lewis Hamilton sowie dem Ferrari-Duo Vettel und Charles Leclerc. (AFP/dpa/hau)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.