Michael Schumachers Sohn, Mick Schumacher, tritt in die Fussstapfen seines Vaters. Der 15-Jährige hat einen Vertrag beim niederländischen Team Van Amersfoort Racing für die Formel 4 unterschrieben. Aber was ist die Formel 4 überhaupt? Und wie wahrscheinlich ist es, dass der kleine Schumacher bald den Sprung in die Formel 1 packt?

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Am 25. April 2015 wird der 15-jährige Sohn von Michael Schumacher, Mick Schumacher, in der Formel 4 für das niederländische Team Van Amersfoort Racing debütieren. Noch ist die frisch gegründete Rennklasse relativ unbekannt. Wir klären die wichtigsten Fragen.

Was ist die Formel 4 und wie ist das Reglement?

Die ADAC Formel 4 gibt es erst seit 2014. Ex-Rennfahrer Gerhard Berger hatte die Kategorie initiiert, um ein Bindeglied zwischen Kartsport und den Formel-3-Meisterschaften zu schaffen. Fahrer, die an der Formel 4 teilnehmen wollen, müssen mindestens 15 Jahre alt sein. Nach oben gibt es keine Altersbeschränkung. Das Punktesystem stimmt mit dem in der Formel 1 und den anderen FIA-Serien überein (25-18-15-12-10-8-6-4-2-1).

Pro Wochenende werden drei Rennen ausgetragen. Der schnellste Fahrer des Qualifyings erhält fünf, derjenige mit der schnellsten Rennrunde einen Bonuspunkt. Beim ersten Rennen starten die Fahrer in der Startaufstellung, die im Qualifying ermittelt wurde. Beim zweiten Rennen starten die Fahrer dann nach dem Ergebnis des ersten Rennens. Allerdings beginnen die ersten zehn Fahrer in umgekehrter Reihenfolge.

Wie schnell fahren die Fahrer in der Formel 4?

Ziemlich schnell. Die einheitlich gehaltenen Fahrzeuge von Mick Schumacher und seinen Konkurrenten haben einen 160-PS-starken 1,4-Liter-Turbomotor. Sie können damit eine Geschwindigkeit 210 km/h erreichen. Ein ziemlicher Geschwindigkeitssprung für den Sohn von Michael Schumacher, der bisher in seinem Kart lediglich mit 115 km/h unterwegs war.

In der Formel 1 sind die Fahrer allerdings noch ein ganzes Stück schneller unterwegs. Sebastian Vettel und Co. rasen mit 750 PS und Geschwindigkeiten von bis zu 350 km/h über die Strecke.

Was ist der Sinn der Formel 4?

"Mit der ADAC Formel 4 schaffen wir eine zeitgemässe Plattform für den Formelnachwuchs in Deutschland", hatte ADAC-Sportpräsident Hermann Tomczyk bei der Vorstellung der neuen Kategorie erklärt. "Somit gibt es einen durchgängigen Weg für die Talente von der Formel 4 über die Formel 3 bis hin zur Formel 1".

Über die Formel 4 sollen also vielversprechende Talente langsam an die Formel 1 herangeführt werden. Das war auch die Idee des österreichischen Ex-Rennfahrers Gerhard Berger, der die Serie entwickelt hat. "Es ist wichtig, dass man Autos baut, mit denen 15-Jährige fahren können. In dem Alter muss man richtige Rennautos fahren lernen", meint der WM-Dritte von 1988 und 1994.

Allerdings wird es den Nachwuchsfahrern nicht gerade leicht gemacht. Denn im Gegensatz zur Königsklasse werden in der Formel 4 keine Gehälter gezahlt. Jede Saison kostet die Talente - bzw. deren Familien - rund 100.000 Euro. Im Gegenzug erhalten sie das Auto und zusätzliches Material. Das meldet "bild.de".

Wie wahrscheinlich ist der Sprung in die Formel 1 für Mick Schumacher?

Die Voraussetzungen dafür, dass Mick Schumacher die Talentschmiede Formel 4 als Sprungbrett für die Formel 1 nutzen kann, stehen gut. Der Teambesitzer von Schumachers neuem Team, Frits van Amersfoort, hatte unter anderem bereits Max Verstappen unter seine Fittiche genommen. Der 17-Jährige debütierte 2015 in der Formel 1.

Auch bei Schumachers Sohn hat van Amersfoort ein grosses Talent festgegestellt. "Wir haben bei Testfahrten seine Fähigkeiten beobachtet, und wir freuen uns auf eine erfolgreiche Saison", sagte der Niederländer. Allerdings habe man keine hohen Erwartungen an Mick. "Er hat grosses Talent, das sieht man. Aber wir alle müssen verstehen, dass er gerade erst am Anfang seiner Karriere steht und noch einiges lernen muss", nimmt van Amersfoort den Druck von Schumacher.

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