• Mick Schumacher mischt kurz vor dem Ende des USA-Rennens in Austin plötzlich im Titelkampf der Formel 1 mit.
  • Als Max Verstappen und Lewis Hamilton den Haas-Piloten überrunden wollen, macht Schumacher nicht sofort Platz.
  • Die Kritik von Red Bull kontert er souverän: "Das ist einfach Racing."

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Als Max Verstappen in der vorletzten Runde des Grossen Preises der USA auf Mick Schumacher auffuhr, schwante ihm Böses. Deshalb machte er sich per Funk umgehend bemerkbar.

"Der Haas, kann der bitte aus dem Weg? Redet mit ihm", sagte Verstappen, der seinen Titelrivalen Lewis Hamilton im Heck hatte. Haas-Pilot Schumacher ging nicht sofort aus dem Weg und sorgte im Lager von Red Bull Racing auf den letzten Kilometern eines sowieso schon nervenaufreibenden Rennens noch einmal für einen stark erhöhten Puls.

Verstappen fuhr den Sieg trotz des kurzen Schumacher-Schreckmoments mit einem Vorsprung von 1,333 Sekunden auf Hamilton nach Hause. Der Niederländer hat nach 17 von 22 Saisonrennen der Formel 1 zwölf Punkte mehr auf dem Konto als Hamilton.

Kein Verständnis bei Red Bull

Trotzdem war Schumacher in seinem überrundeten Haas auch nach dem Rennen noch Thema bei Verstappen und Red Bull. "Ich verstehe nicht, warum Schumacher nicht gleich Platz machte, da haben wir glaube ich sechs oder acht Zehntel verloren", schimpfte Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko im ORF. "Wenn du hinter jemandem fährst, ist es noch schwieriger, das Auto in der Spur zu halten", argumentierte Verstappen bei Sky.

Teamchef Christian Horner stellte klar, dass Schumacher Verstappen auf der letzten Runde Zeit gekostet und ihm selbst ausserdem beinahe eine Herzattacke beschert habe. Ohnehin sei er "in diesem Rennen um etwa 25 Jahre gealtert", gibt Horner zu. Und Schumacher habe ohne Frage zu dem Stress beigetragen, sagte der Brite.

Cooler Konter von Mick Schumacher

Schumacher konterte die Kritik souverän. "Es war eine schwierige Situation, in der ich war, weil man sich nicht einfach in Luft auflösen kann", sagte er bei Sky. "Ich konnte ihn nur in der letzten Kurve passieren lassen, aber natürlich wollte ich ihn so wenig wie möglich behindern", erklärte der 22-Jährige weiter. Für ihn ist klar: "Jeder andere hätte in der Situation auch nichts anderes machen können. Das ist einfach Racing."

Zum Racing gehörte in der Situation auch, dass Verstappen hinter Schumacher seinen Heckflügel herunterklappen, das sogenannte DRS und damit zwischenzeitlich auch mehr Geschwindigkeit nutzen konnte. Das gibt auch Verstappen zu: "Das hat geholfen. Was ich in den Kurven verloren habe, habe ich auf den Geraden wieder gutgemacht."

Ende gut, alles gut also. Auch für Schumacher, der 16. wurde und zufrieden war, weil er wieder mal seinen Haas-Teamkollegen Nikita Masepin deklassieren konnte. Diesmal um 87 Sekunden. "Es hat Spass gemacht, ich habe es genossen. Insgesamt hatten wir es schlechter erwartet, deshalb sind wir glücklich darüber, was wir mit unserem Paket rausholen konnten", sagte der 22-Jährige.

Verwendete Quellen:

  • TV-Übertragung ORF
  • TV-Übertragung Sky
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