• Red-Bull-Pilot Max Verstappen hat das chaotische Formel-1-Rennen von Imola gewonnen.
  • Der Niederländer verwies am Sonntag beim zweiten Grand Prix des Jahres Lewis Hamilton auf den zweiten Platz.
  • Für Sebastian Vettel gab es die nächste Enttäuschung.

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Sebastian Vettel erlebte sein nächstes Fiasko, Mick Schumacher zahlte Lehrgeld - und Max Verstappen ging im Chaos-Rennen von Imola als Punktsieger des Duells mit Weltmeister Lewis Hamilton hervor. Im spektakulären und lange unterbrochenen Grossen Preis der Emilia-Romagna ist das Versprechen einer dramatischen Saison erneut erfüllt worden.

Herausforderer Verstappen feierte im zweiten Rennen des Jahres den ersten Sieg vor Hamilton. Der Mercedes-Star betrieb nach einem seltenen Fahrfehler immerhin noch Schadensbegrenzung. Das Podium komplettierte Lando Norris im McLaren als Dritter.

Nach einer schweren Kollision zwischen Valtteri Bottas (Mercedes) und George Russell (Williams) war das Rennen in der 34. Runde für etwa eine halbe Stunde gestoppt worden.

Vettel erneut im Pech

Vettels Pechsträhne im Aston Martin setzte sich derweil fort. Sein Team konnte ein Problem an der hinteren Bremsanlage nicht rechtzeitig beheben. Der viermalige Weltmeister startete aus der Boxengasse - wie schon beim Auftakt in Bahrain musste sich Vettel vom Ende des Feldes vorkämpfen. Eine zehnsekündige Stop-and-Go-Strafe passten ins Bild eines gebrauchten Nachmittags. Vor der Schlussrunde musste er seinen Boliden wegen Getriebeproblemen abstellen. "Im Moment sind es noch sehr wenige Runden, die ohne Probleme für uns laufen. Uns passieren noch zu viele Fehler, auch mir", stellte Vettel nach seinem Aus als 15. in der letzten Runde ernüchtert fest.

Weit hinten absolvierte wie erwartet Schumacher im unterlegenen Haas sein Rennen. Nach einem guten Start fiel der Formel-2-Champion nach einem Unfall - der 22-Jährige crashte in einer frühen Safety-Car-Phase beim Warmfahren der Reifen in die Mauer - weit zurück. "Ich habe diese Chance nicht genutzt, es ist ärgerlich", sagte Schumacher. Ein frühes Ausscheiden konnte er immerhin verhindern, er belegte am Ende Rang 16.

Wolkenbruch vor dem Start

An der Spitze hatte im Vorfeld alles auf ein weiteres packendes Duell zwischen Mercedes und Red Bull hingedeutet. Hamiltons Vorteil, auf dem engen Kurs in Imola von der 99. Karriere-Pole zu starten, sollte sich nicht als Sieggarant herausstellen. Die Herausforderer sind schliesslich stärker denn je, der RB16B ist das schnellste Auto im Feld. Zudem hat Verstappen in Perez endlich einen konkurrenzfähigen Teamkollegen.

Der Mexikaner war auf Platz Startplatz zwei gefahren, vor Verstappen also, der erstmals seit Kanada 2019 wieder ein teaminternes Duell im Qualifying verlor. Red Bull gab das ganz neue taktische Möglichkeiten, zumal Hamiltons Teamkollege Valtteri Bottas ein ganz schwaches Wochenende erwischte.

Alle Planspiele wurden durch einen Wolkenbruch vor dem Start erschwert. Teile der Strecke waren so nass, dass Fahrer sich schon beim Weg in die Startaufstellung über Aquaplaning beklagten. Mit dem Erlöschen der Ampeln schuf Verstappen Fakten.

Der Niederländer erwischte einen Traumstart, zog nicht nur prompt an Perez vorbei, sondern liess auch Hamilton in einem umkämpften Duell hinter sich. Auf der rutschigen Strecke konnte Verstappen seinen Vorsprung allerdings nicht entscheidend ausbauen.

Verstappen gewinnt chaotisches Formel-1-Rennen in Imola

Red Bull reagierte und wechselte von Intermediates auf klassische Slicks. Die nicht risikofreie Strategie zahlte sich aus: Verstappen kam vor Hamilton zurück auf die Strecke. Der Brite leistete sich in der Folge einen selten Patzer, landete im Kiesbett und schenkte jede Siegchance ab.

Dann krachte es heftig zwischen Bottas und Russell - und das Renngeschehen kam zum Erliegen. Die Fahrer stiegen während der Aufräumarbeiten in der Boxengasse aus den Boliden. Hamilton ärgerte sich sichtbar über seinen Fehler - es war ein Bild mit Symbolcharakter. Hamilton und Mercedes haben 2021 ihre Dominanz verloren.

Nach dem Neustart führte Verstappen das Feld an. Langsam, aber stetig vergrösserte er den Vorsprung auf die Konkurrenz. Hamilton kämpfte sich derweil mit Wut im Bauch vor und betrieb immerhin Schadensbegrenzung. (hub/ash/afp)

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