Das Team AlphaTauri zieht eine Konsequenz aus dem Saisonverlauf und entlässt mitten in der Saison seinen Stammfahrer Nyck de Vries. Den Niederländer ersetzt ein alter Bekannter.
Formel-1-Pilot Nyck De Vries verliert seinen Platz beim Rennstall Alpha Tauri an Routinier
Schon beim Grand Prix in Ungarn wird dafür der Australier Ricciardo hinter dem Steuer sitzen. Für den 34-Jährigen ist es der erste Einsatz in dieser Saison. Acht Rennen gewann Ricciardo in der Motorsport-Königsklasse bereits, eins davon auf dem Kurs vor den Toren Budapests
"Ich freue mich sehr, Daniel wieder im Team begrüssen zu dürfen", kommentierte AlphaTauri-Teamchef Franz Tost: "An seinen fahrerischen Fähigkeiten besteht kein Zweifel, und er kennt viele von uns bereits, sodass seine Integration einfach und unkompliziert sein wird. Auch das Team wird von seiner Erfahrung stark profitieren, da er achtmaliger Formel-1-Grand-Prix-Gewinner ist."
De Vries ohne WM-Punkt
Der 28 Jahre alte De Vries war erst zu Saisonbeginn als Nachfolger des Franzosen Pierre Gasly zur Stammkraft bei Alpha Tauri aufgestiegen. Der Niederländer hatte im Stallduell mit dem Japaner Yuki Tsunoda meist das Nachsehen und galt schon früh als angezählt. In zehn Saisonläufen hat der frühere Mercedes-Ersatzfahrer und Formel-E-Champion im Jahr 2023 noch keinen WM-Punkt eingefahren und ist Letzter der Fahrerwertung. Zuletzt hatte vor allem Red-Bull-Berater Helmut Marko den Niederländer mehrfach öffentlich angezählt und mit einer Ablösung gedroht.
De Vries' bestes Ergebnis für AlphaTauri war Rang zwölf in Monaco. Bei seinem Formel-1-Debüt als Ersatzmann bei Williams hatte de Vries 2022 noch als Neunter in Monza brilliert.
Daniel Ricciardo hat sich bei Fahrten im Simulator empfohlen
Routinier Ricciardo war vor der Saison als Testfahrer zu Red Bull zurückgekehrt, nachdem sich McLaren von ihm getrennt hatte. Der 34-Jährige überzeugte zuletzt offenbar mit starken Leistungen im Renn-Simulator und war bei Reifentests in Silverstone im aktuellen Red-Bull-Modell im Einsatz.
"Ich bin begeistert, mit der Red Bull-Familie wieder auf der Strecke zu sein", wurde Ricciardo in einer Mitteilung zitiert. Er hatte sich durch gute Leistungen beim Vorgängerteam Toro Rosso in den Jahren 2012 und 2013 für seinen Aufstieg zu Red Bull empfohlen. Dort fuhr er von 2014 bis 2018 und war der Teamkollege von Sebastian Vettel und Max Verstappen. Gleich in seiner ersten Saison beim Top-Team gewann Ricciardo drei Rennen und besiegte im Stallduell Vettel deutlich.
2019 wechselte Ricciardo zu Renault und 2021 zu McLaren, wo er Ende 2022 trotz gültigen Vertrags gehen musste. (dpa/sid/hau)
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