Helmut Marko, Motorsportchef bei Red Bull, hat mit einer rassistischen Aussage über Formel-1-Fahrer Sergio Perez für Wirbel gesorgt. Erst verortete der Österreicher den Mexikaner auf dem falschen Kontinent. Dann sprach er ihm eine wichtige Eigenschaft aufgrund seiner Herkunft ab.

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Red Bulls Nummer zwei Sergio Perez hat beim Motorsportchef des Rennstalls, Helmut Marko, keinen leichten Stand. Nun äusserte sich der Österreicher rassistisch über den mexikanischen Rennfahrer. In einem Interview mit "Sport & Talk" beim Fernsehsender ServusTV sagte Marko zum vergangenen Grand Prix in Italien: "Das war sicher eines seiner besseren Wochenenden. Wir wissen ja, er hat Probleme im Qualifying. Er hat Formschwankungen. Er ist Südamerikaner. Und der ist im Kopf halt nicht so völlig fokussiert, wie es beispielsweise Max [Verstappen] oder Sebastian [Vettel] waren."

Die Aussagen, mit denen Marko den Rennfahrer erstens auf den falschen Kontinent (Mexiko gehört zu Nordamerika) versetzt und zweitens aufgrund seiner Herkunft zusammenhanglos eine Eigenschaft abspricht, sorgten im Internet schnell für Aufruhr. Bereits im August 2022 hatte Marko mit ähnlichen Aussagen auf sich aufmerksam gemacht. Damals sagte er bei dem Sender Sky über Perez: "Als Südamerikaner hat er generell viele Höhen und Tiefen."

Für Perez' Leistung in Monza am vergangenen Wochenende, als er hinter Teamkollege Max Verstappen Zweiter wurde, gab es immerhin auch Lob von Marko. Im Rennen habe Perez "alles richtig gemacht", sagte er noch.

Zukunft von Perez bei Red Bull offen

Wie lange Perez, der noch einen Vertrag für die kommende Saison 2024 hat, für Red Bull fährt, ist nicht sicher. Erst kürzlich brachte Marko Lando Norris als möglichen Teamkollegen von Max Verstappen ins Spiel. Und auch der Brite kann sich eine Zusammenarbeit mit Verstappen vorstellen: "Das ist definitiv etwas, für das ich in der Zukunft offen wäre. Max ist wahrscheinlich einer der besten Fahrer in der Geschichte der Formel 1", sagte Norris am Rande des Grand Prix von Italien.

Auch Perez selbst liess Zweifel an seiner Zukunft bei Red Bull aufkommen: "Ich denke, dass es nach der bisherigen Saison wichtig ist, in den nächsten Rennen in einem Umfeld zu sein, in dem ich das Gefühl habe, etwas beizutragen", sagte Perez zu seiner Wunschvorstellung bei "DAZN Espana". "Wenn dieses Gefühl 2024 fehlt, muss ich nach Alternativen suchen."

Max Verstappen dominiert die laufende Formel-1-Saison und belegt mit einem Vorsprung von 145 Punkten vor Teamkollege Perez den ersten Platz in der Fahrerwertung.

Verwendete Quellen:

  • sport1.de: "Marko sorgt für Rassismus-Wirbel"
  • t-online.de: "Motorsport-Chef diskriminiert eigenen Fahrer"

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