- Die Qualifikation zum Grossen Preis von Belgien ist beendet - inklusive einiger dramatischer Momente.
- Lando Norris verlor am Samstag bei regennasser Piste die Kontrolle über sein Auto.
- Sebastian Vettel hielt sofort an, um nach dem jungen Briten zu sehen.
Max Verstappen geht von der Pole Position in das erste Formel-1-Rennen nach der Sommerpause. Der Niederländer fuhr am Samstag in der dramatischen Qualifikation zum Grossen Preis von Belgien in Spa-Francorchamps in seinem Red Bull die schnellste Zeit.
Bei Dauerregen in den Ardennen belegte der Brite George Russell im Williams sensationell Platz zwei, Dritter wurde sein Landsmann und Weltmeister Lewis Hamilton im Mercedes. Ex-Champion
Mick Schumacher schied in seinem unterlegenen Haas-Rennwagen als 18. erneut in der ersten K.o.-Runde aus. Als 18. konnte er aber immerhin Ex-Weltmeister Kimi Räikkönen und seinen Teamkollegen Nikita Masepin hinter sich lassen.
Formel-1-Qualifikation nach schwerem Unfall von Lando Norris unterbrochen
Überschattet wurde die Zeitenjagd von einem schweren Unfall des Briten Lando Norris. Das Qualifying musste für mehr als 40 Minuten unterbrochen werden, nachdem der McLaren-Fahrer die Kontrolle über sein Auto verloren hatte und nach der legendären Kurve Eau Rouge hart in die Streckenbegrenzung gekracht war. Sein Wagen wurde schwer beschädigt.
"Sorry, Jungs. Das war mein Fehler", funkte Norris kurz nach dem Crash an die Box. Weniger Momente zuvor hatte er noch bemerkt, dass es Aquaplaning auf der Piste gibt. Trotzdem ging Norris im dritten Abschnitt der Qualifikation volles Risiko und wollte eine schnelle Runde fahren. Ex-Weltmeister Sebastian Vettel hielt das für unmöglich und sagte seinem Aston-Martin-Team, dass eine normale Fahrt nicht möglich sei. Der Hesse forderte am Funk noch die Rote Flagge, die eine Unterbrechung der Einheit zur Folge gehabt hätte.
Grosse Geste von Sebastian Vettel
Doch die Rennleitung hielt die Bedingungen offenbar für beherrschbar und griff nicht ein. "Was zum Teufel habe ich gesagt? Was habe ich gesagt? Rote Flagge!", funkte Vettel, nachdem er von dem Unfall erfuhr an sein Team und ergänzte: "Das war unnötig." Da sich der viermalige Weltmeister selbst gerade auf der Strecke befand, hielt er kurz neben dem demolierten Auto von Norris an und erkundigte sich nach dem Wohlbefinden des Youngsters. Kurz darauf fuhr er weiter.
"Das hat mir schon einen Schrecken eingejagt und erinnert uns daran, was hier vor zwei Jahren passiert ist", sagte Charles Leclerc bei Sky. Der Ferrari-Fahrer erinnerte an den tödlichen Unfall seines Freundes Anthoine Hubert, der Ende August 2019 fast an der gleichen Stelle bei einem Unfall in der Nachwuchsserie Formel 2 ums Leben kam. Damals hatte es sich allerdings um eine schwere Kollision gehandelt. (dpa/lag)
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