- Formel-1-Rückkehrer Fernando Alonso hatte einen Unfall auf dem Rennrad in seiner Schweizer Wahlheimat.
- Dabei erlitt er einen Bruch des Oberkiefers.
- Ist das Comeback nun in Gefahr? Sein Alpine-Team ist optimistisch.
Es passierte, als ein Autofahrer mit seinem Wagen auf einen Supermarkt-Parkplatz abbiegen wollte.
Der zweimalige Formel-1-Weltmeister erlitt anderthalb Monate vor dem Saisonauftakt eine Fraktur des Oberkiefers - sein grosses Comeback soll aber nicht gefährdet sein. "Wir erwarten, dass er voll einsatzfähig sein wird, um die Vorbereitung auf die Saison aufzunehmen", teilte Alonsos Rennstall Alpine am Freitag mit.
Noch liegt Fernando Alonso nach seinem Unfall im Krankenhaus
Weitere 48 Stunden bis Sonntag soll der 39 Jahre alte Spanier zur Überwachung im Krankenhaus bleiben, nachdem er bereits operiert wurde. Die Mediziner seien mit "seinem Fortschritt" zufrieden, hiess es weiter von seinem Rennstall.
Nach "ein paar Tagen völliger Ruhe" werde Alonso das Training schrittweise wieder aufnehmen können. Weitere Neuigkeiten sollen "zu gegebener Zeit" veröffentlicht werden. Alonso selbst meldete sich über die sozialen Netzwerke zunächst noch nicht. Dafür bekam er reichlich Unterstützung von Formel-1- und anderen Motorsport-Kollegen.
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Denn die Sorgen waren zunächst gross, die Informationen über den Unfall und Alonsos Zustand eher gering. Alpine, das Renault-Team mit neuem Namen, hatte gemeldet: Alonso sei bei Bewusstsein und in einem guten Zustand. "Danke für all eure Wünsche, ich bin ok und freue mich darauf, 2021 loszulegen", meldete er sich am Freitagnachmittag in den Sozialen Medien selbst zu Wort.
Erste Testfahrten starten Mitte März
Inwiefern der Oberkieferbruch Alonso auf dem Weg zurück auf das Starterfeld der Formel 1 tatsächlich beeinträchtigen könnte, wird sich zeigen. Vom 12. bis 14. März finden auf dem Bahrain International Circuit die offiziellen Testfahrten statt. Zwei Wochen später steigt in der Wüste von Sakhir das erste von insgesamt 23 Formel-1-Rennen in diesem Jahr.
Die Motorsport-Königsklasse bezeichnete die Hoffnung auf die Rückkehr zum Training und volle Bereitschaft für die Vorbereitung als "optimistisch". Die Bosse der Motorsport-Königsklasse dürften Alonso aber auch die Daumen drücken.
Er ist einer der Topstars in der kommenden Saison und trainierte vor allem auch auf dem Rad, um fit zu sein für seine Rückkehr. Nach Angaben der zuständigen Kantonspolizei ereignete sich ein Unfall zwischen einem 42-jährigen Schweizer in einem Auto und einem 39-jährigen Spanier auf dem Rad am Donnerstagnachmittag beim Linksabbiegen auf den Parkplatz eines Supermarktes zwischen den Ortsteilen Viganello und Pregassona in Lugano. Alonso krachte demnach in die rechte Seite des Autos.
Rettungskräfte versorgten Alonso vor Ort, ehe er in ein Krankenhaus gebracht wurde. Für Berichte, dass er anschliessend nach Bern in ein Hospital verlegt wurde, gab es keine offizielle Bestätigung.
Alonso ist riesiger Radfan
Alonso gilt seit Jahren als begeisterter Radfahrer. 2013 stand er sogar vor der Übernahme eines Radrennstalls, die Verhandlungen mit dem damaligen Euskatel-Team scheiterten aber praktisch auf den letzten Metern. Zu Alonsos Kumpeln gehört auch der ehemalige spanische Radstar Alberto Contador.
Alonso stieg 2001 in die Motorsport-Königsklasse ein. Der Asturier beendete 2005 die Triumphfahrten von Michael Schumacher im Ferrari und feierte damals seinen ersten WM-Titel. 2006 folgte im Renault der zweite WM-Gewinn und der Wechsel zu McLaren. Zur Saison 2010 holte Ferrari den zweimaligen Champion. Gegen Sebastian Vettel im Red Bull konnte die spanisch-italienische Kooperation sich aber nicht durchsetzen. Alonso wurde in der Zeit dreimal Vizeweltmeister.
2015 folgte die Rückkehr zu McLaren, die zu einer vierjährigen Enttäuschung wurde. Danach fuhr er in seiner Formel-1-Auszeit unter anderem bei den 24 Stunden von Le Mans, er startete in Indianapolis und nahm der Rallye Dakar teil. (Jens Marx und Martin Moravec, dpa/msc/ank)
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