Vor dem Rennen in Las Vegas sorgt der Vater von Formel-1-Star Sergio Pérez für Negativ-Schlagzeilen. Der Grund: Homophobe Äusserungen in Bezug auf TV-Experte Ralf Schumacher.

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Red-Bull-Pilot Max Verstappen könnte sich am kommenden Wochenende beim Grossen Preis von Las Vegas zum Weltmeister krönen. Im Gegensatz dazu sieht es für seinen Teamkollegen Sergio "Checo" Pérez in dieser Saison überhaupt nicht gut aus. Der Mexikaner liegt in der Fahrerwertung lediglich auf dem achten Platz – zu wenig für die Ansprüche des Rennstalls um Teamchef Christian Horner.

Sergio Pérez erlebt im Red-Bull-Cockpit keine optimale Saison
Sergio Pérez erlebt im Red-Bull-Cockpit keine optimale Saison. © IMAGO/Alessio De Marco/IPA Sport/ipa

Deshalb gilt Pérez weiterhin als Wackelkandidat für die kommende Saison. Noch ist nicht klar, ob der 34-Jährige auch im nächsten Jahr für Red Bull Racing fahren wird.

Einige Fans und Experten hatten auch deshalb nicht ausgeschlossen, dass der Grosse Preis von Brasilien (3. November) möglicherweise Pérez' letztes Rennen für Red Bull sein wird. Antonio Pérez Garibay, der Vater des Formel-1-Stars, reagierte zuletzt auf die Gerüchte – und schockierte dabei auch mit homophoben Aussagen.

"Es gab so viele Medien, die gesagt haben, dass er in Mexiko schon nicht mehr fährt, oder, dass er in Mexiko Lebewohl sagt", sagte Garibay im Podcast "ESPN Racing" und forderte eine entsprechende Entschuldigung der Kritiker.

TV-Experte Schumacher outete sich im Sommer

Besonders auf einen TV-Experten hat sich der 65-Jährige dabei eingeschossen: Ex-Formel-1-Pilot Ralf Schumacher, der mittlerweile für Sky arbeitet. Zwar nennt Garibay nicht konkret Schumachers Namen, jedoch ist klar, dass der 49-Jährige, der im vergangenen Sommer seine Homosexualität öffentlich gemacht hatte, mit den Aussagen gemeint ist.

"Es gibt da einen Fahrer, der in der Formel 1 war und nun Journalist ist, der erst behauptet hat, dass 'Checo' schon bei Red Bull raus ist – und in den folgenden Wochen hat er sich dann geoutet", sagte Pérez' Vater im Podcast.

Ralf Schumacher
Ralf Schumacher war früher selbst in der Formel 1 aktiv, mittlerweile ist er als TV-Experte im Einsatz. © IMAGO/Hasan Bratic/DeFodi Images

Garibay scheint sich über Schumachers Homosexualität lustig zu machen: "Ich weiss nicht, ob er in 'Checo' verliebt war", sagte er, ehe die homophoben Aussagen folgten: "Verstehst du? Es gibt viele seltsame Sachen und man weiss nicht, ob er ein Journalist ist, ob er eine Frau ist, oder ein Mann."

Pérez mit schockierenden Aussage in Podcast

Doch dabei blieb es nicht, Garibay legte nach – und zog plötzlich auch Schumachers Ex-Frau Cora mit hinein: Schumachers Wort stehe im Zweifel, erklärte Pérez' Vater. "Nicht wegen 'Checo' Pérez, sondern wegen dem, was seine Frau über ihn gesagt hat." Eine Anspielung darauf, dass sich Ralf und Cora Schumacher nach dem Outing des 49-Jährige eine öffentliche Schlammschlacht geliefert hatten.

Pérez steht unter Druck

Aussagen, die schockieren – und ganz nebenbei völlig fehl am Platz sind. Denn die Kritik an Sergio Pérez kommt nicht von ungefähr. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass der Mexikaner in dieser Saison unter seinen Möglichkeiten fährt.

Das weiss wohl auch der Red-Bull-Pilot selbst, der sich bewusst ist, in Las Vegas abliefern zu müssen – auch, weil es um seine Zukunft in der Formel 1 geht. "Das Rennen ist zwar ein Spektakel für alle, die dabei sind und zu Hause zuschauen, aber ich weiss, dass ich mein Auto und meine eigene Leistung maximieren muss", sagte der Mexikaner laut "gpblog.com".

Das sagt Schumacher zu den Aussagen von Garibay

Schumacher selbst hat inzwischen auf die homophoben Aussagen reagiert: "Ich würde auch zu 100% hinter meinem Sohn stehen und versuchen zu helfen. So macht man das als Vater", schrieb Schumacher in den sozialen Medien.

Was den Style beträfe, wäre er anders, "aber wir kennen Herr Pérez mit all seinen Emotionen. Deshalb bin ich ihm nicht böse", schrieb Schumacher weiter. Aus seiner Sicht wären aber "Ergebnisse auf der Strecke die besseren Argumente".

Für seine abgeklärte und ruhige Reaktion bekam der TV-Experte in der Folge viel Lob von seinen Followern. Ob Pérez Argumente auf der Strecke folgen lassen kann, wird sich dann am Wochenende in Las Vegas zeigen.

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