• Max Verstappen bleibt der Mann der Stunde in der Formel 1.
  • Auch beim Red-Bull-Heimspiel in Österreich verweist er Lewis Hamilton auf Rang zwei.
  • Sebastian Vettel geht leer aus.

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Titeljäger Max Verstappen fährt dem machtlosen Lewis Hamilton nach einem beeindruckenden Red-Bull-Heimsieg in Österreich in der Formel-1-WM immer mehr davon. Der Niederländer baute mit dem ungefährdeten Start-Ziel-Erfolg in Spielberg am Sonntag den WM-Vorsprung vor seinem Mercedes-Rivalen auf 18 Punkte aus. Für Red Bull war es beim ersten von zwei Heimrennen binnen einer Woche schon der vierte Sieg in Serie, drei davon durch den derzeit überragenden Verstappen. Hamilton musste sich mit Rang zwei begnügen, Dritter wurde sein finnischer Teamkollege Valtteri Bottas.

Nicht in die Punkte schaffte es diesmal Sebastian Vettel, nachdem er zuletzt noch dreimal nacheinander Zähler verbucht hatte. Der Aston-Martin-Pilot konnte auch das Pech einiger Konkurrenten nicht entscheidend nutzen und kam als Zwölfter ins Ziel. Neuling Mick Schumacher blieb zwar nicht fehlerlos, gewann aber erneut das Haas-Stallduell gegen Nikita Masepin und holte sich Platz 16.

Grosser Preis von der Steiermark: Verstappen holt sich Pole und gewinnt den Start

Ins Red-Bull-Heimrennen in der Steiermark hatte Verstappen viel Schwung mitgenommen, nachdem er in der Vorwoche mit brillanter Taktik Hamilton noch kurz vor Schluss den Frankreich-Sieg entrissen hatte. Auch im malerischen Murtal zeigte er seine starke Form. Souverän holte sich Verstappen die Pole Position, auch am Start liess er seinem Titelkonkurrenten nicht den Hauch einer Chance. Schnell baute der 23-Jährige ein sicheres Polster zu Hamilton auf. Die aerodynamischen Vorteile des aktuellen Red-Bull-Modells im Vergleich zum jahrelang überlegenen Silberpfeil wurden erneut deutlich.

Grösste Verlierer des Starts waren der Franzose Pierre Gasly und der Monegasse Charles Leclerc. Mit grossen Hoffnungen von Platz sechs losgefahren, geriet Gasly mit seinem Alpha Tauri in ein Scharmützel mit Jugendfreund Leclerc. Die Folge: Gaslys linker Hinterreifen platzte, Leclerc beschädigte sich den Frontflügel seines Ferrari. Während Gasly nach einer weiteren Kollision im Hinterfeld aufgeben musste, jagte Leclerc nach einem frühen Stopp dem Feld hinterher und schaffte es sogar noch auf Platz sieben.

Mühsam begann der Arbeitstag auch für Vettel. Nach verpatzter Qualifikation fuhr der Hesse als 14. los und konnte sich auch dank der Pannen vor ihm zumindest auf Rang elf verbessern. Der Kampf um ein paar WM-Pünktchen gestaltete sich jedoch schwierig, Überholchancen sind auf dem nur 4,318 Kilometer kurzen Red-Bull-Ring rar. Und im nur mittelmässigen Aston Martin konnte Vettel diesmal nicht über sich hinauswachsen.

Österreichs Kanzler Sebastian Kurz sieht souveränen Sieg von Verstappen

Die 15.000 zugelassenen Zuschauer, unter ihnen Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz, sahen vor allem ein taktisches Rennen, in dem viel auf die Boxenstopps ankam. Auch hier zeigte Verstappens Red-Bull-Crew erneut ihre Stärke. Nur 2,0 Sekunden benötigten die Mechaniker für den Reifenwechsel und waren damit sogar noch 0,2 Sekunden schneller als Hamiltons Team. Der siebenmalige Weltmeister hatte sich zuvor schon ein kleines Malheur geleistet, als er in Kurve vier kurz neben die Strecke geraten war.

So strebte Verstappen auch mit gut vier Sekunden Vorsprung in die zweite Rennhälfte und seinem dritten Spielberg-Sieg entgegen. Auf Hamiltons Frage, ob er nun eher auf Sicherheit fahren solle, antwortete sein Renningenieur: "Wir denken da anders. Versuch, die Lücke zu schliessen." Doch das gelang dem Titelverteidiger nicht.

Verstappen konterte den Versuch der Aufholjagd des Dauer-Champions anscheinend ziemlich mühelos und baute seinen Vorsprung dann sogar noch etwas aus. "Geh jetzt keine unnötigen Risiken mehr ein", hiess das Kommando von der Box an den WM-Spitzenreiter vor den letzten Runden. Hamilton funkte ratlos: "Ich kann diesen Abstand nicht aufholen. Was soll ich machen?" Doch darauf wussten auch die Mercedes-Strategen keine Antwort mehr - Verstappen war nicht zu schlagen.  © dpa

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