- Max Verstappen bleibt der Mann der Stunde in der Formel 1.
- Auch beim Red-Bull-Heimspiel in Österreich verweist er Lewis Hamilton auf Rang zwei.
- Sebastian Vettel geht leer aus.
Titeljäger
Nicht in die Punkte schaffte es diesmal
Grosser Preis von der Steiermark: Verstappen holt sich Pole und gewinnt den Start
Ins Red-Bull-Heimrennen in der Steiermark hatte Verstappen viel Schwung mitgenommen, nachdem er in der Vorwoche mit brillanter Taktik Hamilton noch kurz vor Schluss den Frankreich-Sieg entrissen hatte. Auch im malerischen Murtal zeigte er seine starke Form. Souverän holte sich Verstappen die Pole Position, auch am Start liess er seinem Titelkonkurrenten nicht den Hauch einer Chance. Schnell baute der 23-Jährige ein sicheres Polster zu Hamilton auf. Die aerodynamischen Vorteile des aktuellen Red-Bull-Modells im Vergleich zum jahrelang überlegenen Silberpfeil wurden erneut deutlich.
Grösste Verlierer des Starts waren der Franzose Pierre Gasly und der Monegasse
Mühsam begann der Arbeitstag auch für Vettel. Nach verpatzter Qualifikation fuhr der Hesse als 14. los und konnte sich auch dank der Pannen vor ihm zumindest auf Rang elf verbessern. Der Kampf um ein paar WM-Pünktchen gestaltete sich jedoch schwierig, Überholchancen sind auf dem nur 4,318 Kilometer kurzen Red-Bull-Ring rar. Und im nur mittelmässigen Aston Martin konnte Vettel diesmal nicht über sich hinauswachsen.
Österreichs Kanzler Sebastian Kurz sieht souveränen Sieg von Verstappen
Die 15.000 zugelassenen Zuschauer, unter ihnen Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz, sahen vor allem ein taktisches Rennen, in dem viel auf die Boxenstopps ankam. Auch hier zeigte Verstappens Red-Bull-Crew erneut ihre Stärke. Nur 2,0 Sekunden benötigten die Mechaniker für den Reifenwechsel und waren damit sogar noch 0,2 Sekunden schneller als Hamiltons Team. Der siebenmalige Weltmeister hatte sich zuvor schon ein kleines Malheur geleistet, als er in Kurve vier kurz neben die Strecke geraten war.
So strebte Verstappen auch mit gut vier Sekunden Vorsprung in die zweite Rennhälfte und seinem dritten Spielberg-Sieg entgegen. Auf Hamiltons Frage, ob er nun eher auf Sicherheit fahren solle, antwortete sein Renningenieur: "Wir denken da anders. Versuch, die Lücke zu schliessen." Doch das gelang dem Titelverteidiger nicht.
Verstappen konterte den Versuch der Aufholjagd des Dauer-Champions anscheinend ziemlich mühelos und baute seinen Vorsprung dann sogar noch etwas aus. "Geh jetzt keine unnötigen Risiken mehr ein", hiess das Kommando von der Box an den WM-Spitzenreiter vor den letzten Runden. Hamilton funkte ratlos: "Ich kann diesen Abstand nicht aufholen. Was soll ich machen?" Doch darauf wussten auch die Mercedes-Strategen keine Antwort mehr - Verstappen war nicht zu schlagen. © dpa
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