Fünfter Saisonsieg im neunten Rennen: Max Verstappen ist nach seinem Triumph in Kanada auf Kurs Titelverteidigung. Rivale Leclerc erwischte einen rabenschwarzen Tag.
Max Verstappen hat den vom Wetter durcheinandergewirbelten Grossen Preis von Kanada gewonnen und die Führung in der Formel-1-Weltmeisterschaft ausgebaut. Der Titelverteidiger triumphierte mit seinem Red Bull in Montreal vor den beiden Briten Lando Norris (McLaren) sowie George Russell (Mercedes) und gab damit die passende Antwort auf das aus seiner Sicht verkorkste Rennen in Monaco.
Denn
Verstappen baut WM-Führung nach Sieg in Kanada aus
"Es war ein ziemlich verrücktes Rennen, in dem viel passiert ist. Aber wir sind als Team ruhig geblieben und haben das gut gemanagt", sagte der Weltmeister aus den Niederlanden und grinste: "Das hat richtig viel Spass gemacht."
"Es war Chaos", sagte Norris und konnte gar nicht verstehen, dass er nicht gewonnen hatte: "Ich bin von Anfang bis Ende ein gutes Rennen gefahren. Es war ziemlich perfekt, dachte ich eigentlich."
Damit baute Verstappen sein Polster auf Leclerc auf 56 Zähler aus. Norris liegt als WM-Dritter 63 Punkte hinter dem Niederländer.
Russell zunächst souverän an der Spitze
"Die grösste Herausforderung wird das Wetter werden", hatte Russell kurz vor dem Rennstart bei Sky gesagt. Doch den Sieg traue er sich trotz der schwierigen Bedingungen "auf jeden Fall" zu.
Der Mercedes-Pilot erwischte dann auch einen guten Start und behauptete seine Führung vor Verstappen und Norris recht souverän. Während sich das Feld aufgrund der schlechten Sicht bei nasser Strecke vorsichtig nacheinander aufreihte, fuhren Hülkenberg und Magnussen zügig nach vorne.
Reifen-Taktik von Hülkenberg und Magnussen geht nicht auf
Die beiden Haas-Piloten hatten als einzige auf Regenreifen gesetzt, während der Rest des Feldes auf Intermediates unterwegs war. Die Taktik ging zunächst auf, Magnussen war in der vierten Runde bereits nach zahlreichen Überholmanövern auf dem vierten Platz.
Doch weil es in der Folge abtrocknete, mussten die beiden in die Box und andere Reifen aufziehen, somit fanden sie sich weiter hinten wieder.
Vorne leistete sich Verstappen bei der Jagd nach Russell einen ganz seltenen Fehler, sodass Norris plötzlich nah heranrückte. Der McLaren-Pilot übernahm dann in der 21. Runde mit zwei starken Überholmanövern gegen Verstappen und Russell dann auch schnell die Führung. Kurz darauf kam auch Verstappen an Russell vorbei, als diesem ein Ausritt unterlaufen war.
Safety Car bremst Norris aus
Doch Norris' Führung war schnell Geschichte, als das Safety Car auf die Strecke kam, weil der US-Amerikaner Logan Sargeant (Williams) in die Bande gekracht war. Verstappen und Co. kamen in der Folge an die Box für einen Reifenwechsel, Norris zog erst in der Runde danach nach - und fand sich dann auf dem dritten Platz wieder.
Verstappen ergriff diese Chance entschlossen und verwaltete seine Führung souverän, bis er zum erneuten Reifenwechsel in die Box kam. Dadurch rutschte Norris kurzzeitig an die Spitze, doch Verstappen zog nach einem weiteren Stopp des Briten wieder vorbei.
Eine weitere Safety-Car-Phase nach einer Kollision von Carlos Sainz (Spanien/Ferrari) und Alexander Albon (Thailand/Williams) sorgte dann nochmal für Spannung. (mt/sid/dpa)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.