Es dauert bis zum letzten Spiel der Runde, bis die Super League ihr Spannungspotential offenbart. Ansonsten bestimmen einige überraschende Unentschieden und eine Spielverschiebung die Diskussionen um die 19. Runde der Super League. Unsere Erkenntnisse des Spieltags.

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1. Erkenntnis: Wer schläft, verliert

Zugegeben: Am Ende fiel der 4:1-Auswärtserfolg des FC Zürich in St. Gallen etwas zu hoch aus. Aber das kommt eben davon, wenn man nicht zum Anpfiff, sondern erst mit 15-minütiger Verspätung wirklich auf dem Spielfeld ist. Klar, St. Gallens Team schickte pünktlich 11 Spieler auf den Rasen - doch in der ersten Viertelstunde muss es sich für den FCZ angefühlt haben, als umspiele man Trainingsstangen. Nach dem 0:2 wachten die Gastgeber endlich auf, doch da war es einfach schon zu spät.

2. Erkenntnis: Totgesagte leben länger

Nein, so richtig überzeugend war die Leistung von Tabellenschlusslicht Luzern auch diesmal nicht. Lange stand es im Spiel gegen die Young Boys 0:0 - und alleine das war schon ein Erfolg. Als der BSC neun Minuten vor Schluss doch noch in Führung ging, schien für Luzern wieder alles seinen gewohnten - und nicht unbedingt beliebten - Gang zu gehen. Doch die Angst vor dem drohenden Abstieg schien diesmal bei Luzern ungeahnte Kräfte freizusetzen: Nur zwei Minuten nach der Führung des Tabellendritten schlugen die Totgesagten zurück - und waren davon wohl genauso überrascht wie die BSC Young Boys.

3. Erkenntnis: Der Winter ist kein Fussball-Fan

Egal, wie gut Klub und Fans auf das Spiel vorbereitet sind, und egal, wie viele Menschen zum Schneeschippen angetreten waren: Die weissen Massen in Liechtenstein liessen an diesem Wochenende kein Fussballspiel zu, die Partie zwischen Vaduz und Sion musste verschoben werden. Fazit: Der Winter ist kein Fussball-Fan - und die Liechtensteiner Fans müssen noch ein wenig auf die Partie gegen Sion warten.

4. Erkenntnis: Des einen Freud ist des andern Leid

Bei den einen reisst eine Siegesserie, bei den anderen ist Licht am Ende des Tunnels. Nach zwei Siegen zum Ende der Hinserie kommt der FC Thun nicht über ein 1:1-Unentschieden gegen Abstiegskandidat Aarau hinaus - und das, obwohl das Heimteam über weite Strecken die bessere Mannschaft war. Beim FC Aarau dagegen herrscht Erleichterung. Nach vier Niederlagen aus den letzten fünf Spielen ist der Abwärtstrend zumindest vorerst gestoppt, das Team verschafft sich im Abstiegskampf etwas Luft. Das 1:1-Unentschieden wird von beiden Teams also unterschiedlich bewertet: Was für Thun ein gefühlter Rückschritt ist, ist für Aarau ein Schritt in die richtige Richtung.

5. Erkenntnis: Das Beste kommt zum Schluss

Das muss man sich denken, wenn man an einem sonst eher unspektakulären Spieltag einen Blick auf das letzte Spiel der Runde wirft. Denn die Partie zwischen Grashoppers und Basel war nichts für schwache Nerven. Beim 4:2-Auswärtserfolg des Dauermeisters ging es hin und her - die Spannung entschädigte für einen ansonsten ereignisarmen Spieltag, an dem ausser dem Basel-Sieg eigentlich nur die Spielabsage in Vaduz für Gesprächsstoff sorgte.

FC Luzern - BSC Young Boys 1:1
FC St. Gallen - FC Zürich 1:4
FC Vaduz - FC Sion VERSCHOBEN
FC Thun - FC Aarau 1:1
Grashoppers - FC Basel 2:4

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