Am neunten Spieltag feiert der VfL Bochum in Heidenheim den ersehnten ersten Saisonsieg in der 2. Bundesliga. Kiel gibt eine Führung gegen Regensburg aus der Hand. Keinen Sieger findet die Begegnung zwischen Nürnberg und St. Pauli.
Der VfL Bochum hat beim 1. FC Heidenheim seinen ersten Saisonsieg eingefahren und die direkten Abstiegsplätze in der 2. Bundesliga damit verlassen.
Nach zuletzt drei Unentschieden unter dem neuen Trainer Thomas Reis holten die Gäste am Sonntag vor 10.350 Zuschauern in der Voith-Arena ein 3:2 (2:1) gegen die favorisierten Heidenheimer und rückten vor auf Platz 15.
Simon Zoller brachte die im Verlauf des Spieltags zwischenzeitlich auf den letzten Tabellenplatz abgerutschten Bochumer schon in der siebten Minute in Führung. Danny Blum (14.) erhöhte auf 2:0.
Nach dem Anschlusstreffer durch Robert Leipertz (23.) hatten die zuletzt seit vier Spielen ungeschlagenen Gastgeber wieder Hoffnung auf einen weiteren Punktgewinn nach einem Rückstand.
Doch Silvère Ganvoula (49.) nutzte einen Fehlpass von Norman Theuerkauf aus und traf kurz nach der Pause zum 3:1. Der Heidenheimer Treffer durch den eingewechselten Stefan Schimmer (90.+3) kam zu spät.
Der FC St. Pauli stoppt den Höhenflug des 1. FC Nürnberg
Der 1. FC Nürnberg ist auf seiner Klettertour vom FC St. Pauli gebremst worden. Die Franken kamen in einer intensiven Partie gegen die punktgleichen Hamburger nicht über ein 1:1 (0:1) hinaus.
Viktor Gyökeres brachte die spielstarken Gäste in der 23. Minute in Führung. Kapitän Hanno Behrens glich vor 32.117 Zuschauern im Max-Morlock-Stadion aus (50.). Der Club wollte den Sieg nach der Pause erzwingen, aber Robin Hack traf bei der letzten Grosschance nur den Pfosten (86.).
Das Tor für St. Pauli fiel nach einer kuriosen Situation. Beim Pass auf Sebastian Ohlsson hob der Linienrichter die Fahne, aber Schiedsrichter Lasse Koslowski pfiff nicht ab. Gyökeres konnte so den Angriff erfolgreich abschliessen. Der Videobeweis ergab kein Abseits. Das Tor zählte, aber die Nürnberger Spieler reagierten aufgebracht.
Erst nach dem Rückstand fand der Club besser ins Spiel und kam zu mehreren guten Chancen. Die spektakulärste Möglichkeit hatte in der Nachspielzeit Hack, dessen Schuss der gute Pauli-Torwart Robin Himmelmann mit der Hand auf die Latte lenken konnte.
Erst nach der Pause gab's die Belohnung. Behrens fiel der Ball nach einer verunglückten Hamburger Abwehraktion im Strafraum vor die Füsse. Der Kapitän traf.
Auch die Gäste hätten gewinnen können. Oliver Sorg rettete gegen Gyökeres (52.). Und in der Nachspielzeit verhinderte Nürnbergs Torwart Christian Mathenia das 1:2.
Holstein Kiel schenkt Jahn Regensburg zwei Tore und den Sieg
Holstein Kiel hat auch das zweite Heimspiel unter Interimstrainer Ole Werner verloren und steckt im Tabellenkeller der 2. Bundesliga fest. Gegen Jahn Regensburg mussten die Schleswig-Holsteiner eine 1:2 (1:1)-Niederlage hinnehmen.
Makana Baku (17. Minute) erzielte am Sonntag vor 10.065 Zuschauern im Holstein-Stadion das einzige Tor für die Gastgeber. Jann George (30.) und der eingewechselte Däne Andreas Albers (88.) trafen für die Bayern zu deren zweitem Auswärtserfolg.
Mit der gleichen Startelf, die vor einer Woche mit einem 3:0 bei Greuther Fürth aufgetrumpft hatte, legten die Norddeutschen auch zu Hause stark los und wurden mit der Führung belohnt.
Der unverhoffte Ausgleich der Regensburger, bei dem Kiels Torhüter Ioannis Gelios unglücklich aussah, hatte jedoch einen Bruch im bis dahin ansehnlichen Offensivspiel der Hausherren zur Folge.
Vom offensiven Schwung der ersten Halbzeit war nach dem Wiederanpfiff auf beiden Seiten nichts mehr zu sehen. Gefährliche Torgelegenheiten gab es so gut wie nicht.
Eine Punkteteilung wäre am Ende in Ordnung gewesen, aber ein grober Fehler der Kieler Defensive entschied die Partie glücklich zugunsten der Gäste. (hau/dpa)
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