Hannover schlägt Eintracht Braunschweig in einem hitzigen Derby und mischt damit weiter im Aufstiegsrennen mit. Hansa Rostock und Bundesligaabsteiger Hertha BSC trennen sich mit einem Unentschieden. Paderborn setzt sich in Karlsruhe durch.
Hannover 96 hat in der 2. Fussball-Bundesliga das Niedersachsen-Derby gegen Eintracht Braunschweig gewonnen und ist mit dem Sieg über den Tabellenletzten auf Relegationsplatz drei geklettert. Das Team von Trainer Stefan Leitl setzte sich am 12. Spieltag in einem hitzigen Duell 2:0 (2:0) durch, mit 21 Punkten hat 96 nur die Nordrivalen FC St. Pauli (26) und Hamburger SV (24) vor sich.
Fabian Kunze (12.) und Ex-Nationalspieler
42.000 Zuschauer in Hannover sahen ein in doppelter Hinsicht zerfahrenes Spiel. Wegen Pyro-Einsatzes wurde die Partie verspätet angepfiffen und später noch zweimal unterbrochen, auch das Geschehen auf dem Platz war von Hektik und Kampf geprägt. Vorteile hatte dabei jedoch eindeutig 96, das auch den besseren Start erwischte. Beim Führungstreffer durch Kunzes Schuss sah Braunschweigs Torwart Ron-Thorben Hoffmann nicht gut aus.
Nach einem Foul von Saulo Decarli an Louis Schaub verwandelte Halstenberg den Strafstoss sicher zu seinem dritten Saisontor. Die Eintracht-Fans reagierten mit Feuerwerk in Richtung Rasen, Schiedsrichter Sascha Stegemann musste unterbrechen und auch in der zweiten Halbzeit eingreifen. Spätestens mit dem Platzverweis gegen Nikolaou war die Partie, die auch danach mehr von Scharmützeln als von spielerischer Klasse geprägt war, entschieden.
Hertha BSC verliert Anschluss an die Aufstiegsränge
Hertha BSC hat im Kampf um den Anschluss an die Aufstiegsränge abreissen lassen müssen. Bei Hansa Rostock kam das Team von Trainer Pal Dardai am Sonntag trotz Aluminium-Treffern nicht über ein 0:0 hinaus. Obwohl die Berliner drei Pflichtspiele in Serie unbesiegt sind, bleibt der Bundesliga-Absteiger in der zweiten Tabellenhälfte.
Für Rostock war es ein wichtiger Punktgewinn im Abstiegskampf, nachdem Hansa zuletzt drei Ligaspiele nacheinander verloren hatte. Überhaupt hatte die Kogge, die mit 13 Punkten nur drei Zähler hinter Hertha liegt, lediglich eine der vorigen sieben Partien gewonnen.
Im Ostseestadion hatte Hertha in der ersten Halbzeit ein Übergewicht, so richtig fand das Angriffs-Duo Fabian Reese/Haris Tabakovic jedoch nicht zueinander. Torchancen waren Mangelware, weil die Gäste, bei denen Marton Dardai und Linus Gechter die gesperrten Innenverteidiger Toni Leistner und Marc-Oliver Kempf ersetzten, die Rostocker Bemühungen gut wegverteidigten.
Nach der Pause kamen die Berliner mit Schwung aus der Kabine - und hatten zweimal Alu-Pech. Erst traf Pascal Klemens (52.) per Flachschuss aus 20 Metern den Pfosten, ehe Reese (62.) eine Dardai-Ecke an die Latte köpfte. Hertha wurde nun zwingender. Nach toller Vorlage von Smail Prevljak scheiterte Jonjoe Kenny (64.) an Hansa-Torwart Markus Kolke. Glück hatte Hertha, als Rostock in der Schlussphase stärker wurde und Klemens in höchster Not gegen Juan Jose Perea (77.) klärte.
Paderborn gewinnt in Karlsruhe
Der SC Paderborn hat den Rückenwind aus dem Pokal mit in die 2. Liga gebracht. Vier Tage nach dem Sieg beim Bundesligisten SC Freiburg (3:1) gewannen die Ostwestfalen am 12. Spieltag 3:0 (1:0) beim Karlsruher SC und kletterten ins Tabellenmittelfeld.
Stürmer Adriano Grimaldi (17.), der für ihn eingewechselte Felix Platte (71./86.) trafen für Paderborn. Der weit hinter den Erwartungen zurückbleibende KSC steckt im Keller fest.
Vor 23.705 Zuschauern im Wildpark waren die Gäste in der Anfangsphase die klar bessere Mannschaft. Beim KSC ging so gut wie gar nichts. Die SCP-Führung durch Grimaldi war die logische Konsequenz. Obwohl sich die Gastgeber auch nach dem Rückstand äusserst schwer taten, hatten Lars Stindl und Igor Matanovic bei einer Doppelchance den Ausgleich auf dem Fuss (38.).
Nur wenige Sekunden nach Wiederbeginn war es wieder Matanovic, der eine grosse Chance vergab (46.). Trotz der verpassten Möglichkeit erhöhten die Karlsruher die Schlagzahl, der Ausgleich lag in der Luft. In der 57. Minute war es Fabian Schleusener, der nicht vollstrecken konnte. Besser machte es Platte auf der Gegenseite bei seiner ersten Aktion. (SID/lh)
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