Erst am Donnerstag waren Kader und Funktionsteam von Aue negativ auf das Coronavirus getestet worden. Zwei Tage später gab es trotzdem zwei positive Fälle, so dass das Spiel beim Hamburger SV verschoben werden muss.

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Das Coronavirus bringt zum ersten Mal in dieser Saison den Spielplan im deutschen Profi-Fussball durcheinander. Am späten Samstagabend teilte der FC Erzgebirge Aue mit, dass eine Testung am Morgen zwei neue positive Corona-Fälle ergeben hätte. "Auf Anweisung des Gesundheitsamtes reist die Mannschaft des FC Erzgebirge Aue sofort zurück ins Erzgebirge und begibt sich vorsorglich in Quarantäne", teilte der Verein mit. Am Sonntag sollte Aue eigentlich beim Hamburger SV in der 2. Liga antreten.

Die Absage bestätigte der HSV umgehend. "Das Zweitliga-Heimspiel des HSV gegen Aue findet (...) nicht statt", teilte der Club mit. "Für den HSV bedeutet das, dass statt des Punktspiels nun eine Trainingseinheit am Sonntag um 10.30 Uhr stattfinden wird.

Ticketkäufer und VIP-Kunden werden in der kommenden Woche über das weitere Prozedere informiert", hiess es.

"Es ist sehr bedauerlich. Die gegenwärtige Zeit ist eine Zerreissprobe für Gesellschaft, Wirtschaft und alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens. Wir müssen uns dem stellen und aus negativem Ereignissen gilt es gestärkt hervorzugehen. Das haben uns unsere Väter und Grossväter im Erzgebirge als Bestandteil unserer DNA gelehrt", schrieb Aue-Präsident Helge Leonhardt auf Twitter.

Bereits Spiel-Vorbereitungen mussten unterbrochen werden

Bereits unter der Woche hatte das Coronavirus die Vorbereitungen von Erzgebirge Aue auf das Spiel unterbrochen. Weil eine Person im Umfeld des Clubs positiv getestet worden war, konnte die Mannschaft am Mittwoch und Donnerstag nur individuell trainieren. Eine anschliessende Testreihe hatte allerdings nur negative Ergebnisse hervorgebracht, weshalb das Mannschaftstraining am Freitag wieder aufgenommen worden ist.

In der vergangenen Saison hatten positive Coronavirus-Fälle bei Dynamo Dresden für mehrere Spielverlegungen gesorgt. Kurz vor dem Neustart im Mai musste die Mannschaft des damals abstiegsgefährdeten Clubs für 14 Tage in Quarantäne. Im Anschluss musste Dresden innerhalb von 19 Tagen sieben Spiele absolvieren. Dynamo stieg am Ende der Saison ab.

Derzeit ist offen, wie lange das Auer Team in Quarantäne bleiben muss und wie viele Spiele verlegt werden müssen. Da nach dem aktuellen Spieltag eine Länderspielpause ansteht, könnte es bei der Partie gegen den HSV bleiben, die neu terminiert werden muss. (dpa/fra)

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