Darmstadt 98 verliert erneut, die SV Elversberg erweist sich als zu stark. Während der Heimfluch vom 1. FC Magdeburg weiter geht, jubelt Nürnberg. Derweil spielt der SCP 40 Minuten lang in Überzahl.

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Darmstadt - Der Negativlauf des SV Darmstadt 98 in der 2. Fussball-Bundesliga geht weiter. Auch im fünften Spiel nacheinander gelang den Hessen kein Befreiungsschlag. Das 0:3 (0:2) gegen die SV Elversberg, die ihrerseits den Anschluss an das obere Tabellendrittel hergestellt hat, war die vierte Niederlage im fünften Spiel.

Robin Fellhauer (12. Minute), Maurice Neubauer (42.) und Fisnik Asllani (64.) erzielten vor 16.855 Zuschauern im Merck-Stadion am Böllenfalltor die Treffer für die Gäste. Fabian Nürnberger (76.) kassierte glatt Rot wegen grobes Foulspiels und schwächte sein Team zusätzlich. Nach nur einem Punkt aus den letzten fünf Partien und insgesamt 25 Zählern muss sich Darmstadt langsam wieder nach hinten orientieren. Der angepeilte Wiederaufstieg scheint angesichts des grossen Rückstandes utopisch.

Nürnberger mit Frust-Foul

Die Gäste waren von Beginn an besser im Spiel und gingen bereits in der Anfangsphase durch einen sehenswerten Distanzschuss von Fellhauer in Führung. Die Darmstädter fanden keine Mittel gegen die kompakt stehenden Saarländer und waren selbst im Abschluss zu harmlos. Das zweite Gegentor war ernüchternd.

Auch nach der Pause änderte sich wenig. Darmstadt blieb weiter unter seinen Möglichkeiten und die SVE gnadenlos effizient. Nürnbergers Foul war eine reine Frustreaktion.

Nürnberg jubelt wieder - Magdeburgs Heimfluch bleibt

Nach vier Auswärtsniederlagen in Serie hat der 1. FC Nürnberg beim 1. FC Magdeburg den ersten Sieg seit Oktober geholt. Mit dem 4:3 (3:1) bleibt die unheimliche Heimserie der Elbestädter in der 2. Fussball-Bundesliga dagegen bestehen. Damit rücken die Franken bis auf vier Punkte an den Tabellen-Dritten aus Magdeburg heran, der seit fast einem Jahr zu Hause nicht gewonnen hat.

Die Mannschaft von Miroslav Klose ging durch den Kopfball von Ondrej Karafiat (5. Minute) in Führung, ehe Marcus Mathisen (27.) zum Ausgleich traf. Robin Knoche (30./Foulelfmeter) brachte die Gäste vor 23.883 Zuschauern erneut in Führung, ehe Jean Hugonet (33.) per Eigentor erhöhte. Martijn Kaars (72.) sorgte für den Anschlusstreffer, Hugonet (87.) für den Ausgleich. In der vierten Minute der Nachspielzeit erzielte Julian Justvan den Siegtreffer.

FCM-Cheftrainer Christian Titz musste kurzfristig auf Mohammed El Hankouri (Infekt) verzichten. Sein Team wurde kalt getroffen. Denn der Club startete perfekt und nutzte die erste Chance: Julian Justvan flankt an den ersten Pfosten, wo Karafiat per Kopf ins lange Eck trifft. Dann markiert FCM-Verteidiger Mathisen per Freistoss ins linke obere Eck den Ausgleich. Doch FCN-Kapitän Knoche macht seinen Fehler beim Foul vor dem Freistoss wieder gut und trifft vom Punkt zum 2:1, nachdem Daniel Heber den Nürnberger Rafael Lubach gefoult hatte. Dann drückte Hugonet (33.) mit dem Knie einen abgefälschten Ball ins eigene Tor zum 3:1 für den Club.
Magdeburg holt 1:3 auf

Nach dem Wechsel brachte Titz Alexander Ahl Holmström im Sturm. Magdeburg drückte zwar, doch die Nürnberger konterten mit viel Tempo. FCM-Keeper Dominik Reimann verhinderte mit einem Reflex gegen Stefanos Tzimas das 1:4 (63.) der Gäste. Hoffnung machte der Anschlusstreffer von Martijn Kaars (72.). Als Hugonet aus sieben Metern den Ball ins richtige Tor hämmerte, kochte das Stadion. Den Siegtreffer erzielten aber die Gäste dank Justvan, der einen Konter eiskalt abschloss.

Späte Tore in Ulm: Mehlem und Grimaldi erlösen Paderborn

Dank Marvin Mehlem und Adriano Grimaldi hat der SC Paderborn einen Auswärtssieg beim SSV Ulm eingefahren und seine Ambitionen im Kampf um die Rückkehr in die Fussball-Bundesliga untermauert. Anders als beim torlosen Remis im Hinspiel endete die Partie 2:0 (0:0) für die Gäste, die 40 Minuten lang in Überzahl agierten. Durch den neunten Saisonsieg rückt die Mannschaft von Trainer Lukas Kwasniok zumindest vorübergehend ins obere Drittel vor.

Beim SSV sah Winter-Neuzugang Dennis Dressel die Rote Karte nach einem Foulspiel an Mehlem (50.). In der 81. Minute erzielte der Kreativspieler vor 12.098 Zuschauern die Führung, ehe Grimaldi in der siebten Minute der Nachspielzeit nachlegte.

Bis zum ersten Gegentor machten es die Ulmer mit zehn Mann in einem zerfahrenen Spiel über weite Strecken ordentlich. Doch in der Schlussphase verlor die Defensive Mehlem aus den Augen - und Grimaldi hatte wenig später allein vor dem SSV-Gehäuse keine Mühe, einzuschieben. (dpa/bearbeitet von mbo)

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