Steffen Baumgart sieht seinen Ex-Klub 1. FC Köln in der Saison 2024/25 womöglich als Kontrahenten in der 2. Bundesliga wieder - wenn er nicht auch beim Hamburger SV entlassen wird. Kölns Trainer-Denkmal Christoph Daum lässt an Baumgart, der dabei ist, den Aufstieg mit dem HSV zu verpassen, kein gutes Haar und sagt seinen Kölnern zudem den Abstieg voraus - trotz der Trennung von Baumgart.
Christoph Daum hält die Verpflichtung von
"Dafür braucht man aber viereckige Spieler. Den Aufstieg mit attraktivem 'Immer-vorne-voll-drauf'-Fussball erzwingen zu wollen, grenzt an Kamikaze", meinte der 70-Jährige.
Baumgart hatte den Zweitligisten am 20. Februar, nach dem 22. Spieltag, übernommen und sollte die Rückkehr in die Beletage schaffen. Doch nach dem 0:1 gegen Holstein Kiel ist der Aufstieg vier Spieltage vor Schluss so gut wie verspielt. Bei sechs Punkten Rückstand und dem deutlich schlechteren Torverhältnis (minus 16) auf den Tabellendritten Fortuna Düsseldorf droht dem HSV das siebte Zweitliga-Jahr in Serie. Baumgart holte in acht Liga-Partien nur elf Zähler.
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Kölns Geschäftsführer muss sich für Steffen Baumgarts Entlassung rechtfertigen
Bei Daums langjährigem Klub 1. FC Köln musste Baumgart nach 16 Bundesliga-Spieltagen am 21. Dezember 2023 seinen Hut nehmen. Kurioserweise wurde diese Entlassung dem Kölner Geschäftsführer Christian Keller im Sport1-"Doppelpass" am 21. April von Mit-Diskutanten wiederholt als falsch vorgehalten.
Denn Baumgarts Nachfolger Timo Schultz kommt nur auf zwei Siege aus 14 Ligaspielen. Kein Wunder, dass Daum erwartet, dass der 1. FC Köln in der Saison 2024/25 zusammen mit dem HSV in Liga zwei spielt. "So traurig es klingt, ich gehe davon aus, dass der FC leider direkt absteigt", sagte Daum, der zweimal für mehrere Jahre die Kölner trainierte. Der VfL Bochum werde wohl nicht mehr in den Abstiegsstrudel geraten, und "wenn ich den FC mit Mainz 05 vergleiche, kann ich mir nicht vorstellen, wie der Klub den rettenden Strohhalm "Relegation" ergreifen will".
Bei den Kölnern spüre man die Zerrissenheit in der Spielanlage. "Nach Jahren von Baumgarts 'Was-kostet-die-Welt?-Fussball', hat Schultz jetzt auf Sicherheit und Konterspiel umgestellt, was bei einigen Spielern wohl noch gar nicht angekommen ist. Zumal dem FC für soliden Defensivfussball schlichtweg herausragende Abwehrkräfte fehlen", meinte Daum. Köln mit Baumgart-Nachfolger Schultz hat als Vorletzter nach 30 Spieltagen fünf Punkte Rückstand auf den Tabellen-15. Mainz und den 16. aus Bochum. (dpa/hau)
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