Der Fanausruf "Ha Ho He - Hertha BSC" hat bei der Hertha aus Berlin eine lange Geschichte. In letzter Zeit nutzten einige Anhänger der Hertha dabei aber auch in den sozialen Medien einen Zusatz, den der Verein nicht mehr lesen will.

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Wenn es bei der Hertha etwas zu feiern gibt oder der Klub angefeuert werden soll, dann ist nicht selten der klassische Schlachtruf "Ha Ho He - Hertha BSC" zu hören. Die Parole gehört beim Hauptstadtklub seit jeher zum Standardrepertoire der Fans und hat seinen Ursprung noch lange vor Einführung der Bundesliga.

Bei einigen Fans der Hertha ist in den vergangenen Monaten aber auch eine andere Variante des Fanrufs in Mode gekommen. Zusätzlich zum Ausruf "Ha Ho He" schreiben in den Kommentarspalten der sozialen Medien zuletzt vermehrt Fans den Zusatz "und fette Beute" hinter "Ha Ho He". Das Problem: Was erstmal harmlos klingt, ist eine Parole, die eine dunkle Geschichte hat.

Die Hertha möchte die Verwendung deshalb nicht akzeptieren und wendet sich deshalb öffentlich an die eigenen Fans. Auf seiner Website spricht sich der Klub in einer Positionierung klar gegen die Nutzung des Begriffs aus und begründet dies auch.

Hertha will Beiträge löschen

"Wir möchten niemandem bei der Benutzung dieser Phrase eine böse Absicht unterstellen, jedoch wollen wir im Hinblick auf die Werte unseres Vereins, unseres Ethikkodexes und dem Hintergrund dieses Ausspruchs aufklären und sensibilisieren", erklärt der Verein darin. Der Zusatz "fette Beute" stehe nämlich nicht nur in Kriegszusammenhang mit Raubzügen, sondern sei in Verbindung mit Parolen wie "Heil und Sieg" auch eine Parole aus der NS-Zeit und Teil rechtsextremer Phraseologie.

Aus diesem Grund will die Hertha Kommentare, die diese Parole benutzen, in Zukunft aus den eigenen Internet-Plattformen löschen und bittet die eigenen Fans darum, Unwissende auf dessen hintergründige Bedeutung hinzuweisen. "Wir grenzen uns stark ab von NS-Slogans und -Gedankengut und sehen unseren Sport nicht in der Tradition von Krieg", erklärt der Hauptstadtklub zum Abschluss des Statements deutlich.

Grund zu feiern gab es für die Berliner zumindest am 9. Spieltag der 2. Bundesliga wieder: Trotz eines Rückstandes zur Halbzeitpause gewann der Hauptstadtklub gegen Eintracht Braunschweig mit 3:1 und konnte damit drei wichtige Punkte sammeln, um den Anschluss an die Aufstiegsplätze zu halten. Vielleicht tut es für die Fans ein einfaches "Ha Ho He" dann auch.

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