Bei ihrem Halbfinalspiel im DFB-Pokal haben die Fussballerinnen des Hamburger SV im Volksparkstadion vor 57.000 Fans für einen Zuschauerrekord gesorgt, bald könnte die Mannschaft häufiger vor grosser Kulisse spielen. Sollte der Zweitligist in diesem Jahr den Aufstieg schaffen, werden künftig alle Heimspiele in der Arena ausgetragen. Das gab der HSV am Mittwoch bekannt. Im Rahmen des Lizenzierungsprozesses sei dies beantragt worden.

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"Wir wissen, dass 57.000 Zuschauer bei einem Frauenspiel eine Ausnahme waren und auch in Zukunft nicht die Regel sein werden", sagte HSV-Vorstand Eric Huwer, "aber wir haben mit Begeisterung zur Kenntnis genommen, was dieses Spiel bei uns, bei Zuschauern, bei Partnern und vor allem bei den Spielerinnen ausgelöst hat. Am Ende waren wir uns alle einig, dass es in Anbetracht der leider noch fehlenden Frauen-Spielstätte in Hamburg nur eine angemessene Übergangsalternative gibt: das Volksparkstadion."

Zuletzt hatten die HSV-Frauen ihr Halbfinale gegen Werder Bremen vor Rekordkulisse verloren (1:3 n.V.). Nie zuvor waren so viele Zuschauerinnen und Zuschauer zu einer Frauenpartie im deutschen Vereinsfussball gekommen. Derzeit steht Hamburg in der 2. Liga auf dem dritten Platz, dieser würde für den Aufstieg reichen. Es stehen noch sechs Spieltage aus. Sollte der Sprung ins Oberhaus nicht gelingen, treten die HSV-Frauen wie bisher auf Platz 6 vor der Arena an.

Auch Nürnberg spielte im Stadion der Männer

Würde der HSV aufsteigen, wäre er aber nicht der erste Klub, bei dem die Frauen ihre Spiele im gleichen Stadion wie die Männer austragen. Auch der 1. FC Nürnberg trug in der Saison 2023/24 alle Heimspiele im Max-Morlock-Stadion aus. Der FCN führt die Zweitligatabelle aktuell mit grossem Vorsprung an und könnte damit nächstes Jahr ebenfalls ins grosse Stadion zurückkehren. (sid/bearbeitet von jum)

Teaserbild: © IMAGO/Lobeca/Felix Schlikis