Der Hamburger SV muss einen Rückschlag im Aufstiegskampf der 2. Bundesliga hinnehmen. Das 0:2 beim starken SC Paderborn ist verdient.
Die Erfolgsserie des Hamburger SV in der 2. Fussball-Bundesliga unter Trainer Merlin Polzin ist gerissen. Dennoch blieben die enttäuschenden Hanseaten nach dem 0:2 (0:1) beim SC Paderborn Tabellenführer, verpassten es aber, sich abzusetzen. Die Hamburger hatten unter Polzin in zehn Spielen sechs Siege und vier Remis geholt. Die starken Ostwestfalen sprangen durch den Erfolg auf den vierten Tabellenplatz und sind nur noch einen Zähler hinter dem HSV und dem 1. FC Kaiserslautern. Die Führung besorgte Filip Bilbija in der 15. Minute mit seinem sechsten Saisontor. Der Stürmer hatte auch in der Hinrunde beim 2:2 in Hamburg beide Tore gegen seinen Ex-Club markiert, für den er 2022/2023 gespielt hatte. Adriano Grimaldi (84.) traf zum Endstand.
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SC Paderborn beeindruckt
Mit ihrem variablen Spiel machten die Gastgeber dem HSV das Leben schwer. Das 1:0 durch Bilbijas Kopfball nach überragender Flanke von Ilyas Ansah und einer Kopfball-Vorlage durch Casper Terho war verdient. Nur selten kamen die Hamburger zu Gelegenheiten.
Nach der Pause bemühten sich die Gäste, den Druck zu erhöhen. Das gelang ihnen aber nur selten. Sie hatten sogar zweimal Glück: Paderborns Aaron Zehnter (54.) traf nur den rechten Innenpfosten. Ein Foulelfmeter des SCP war wegen einer Abseitsposition zurückgenommen worden.
Das störte die Gastgeber aber nicht. Grimaldi machte den Erfolg perfekt. Die beste Chance des HSV hatte Jean-Luc Dompé (77.), dessen Schuss das Lattenkreuz streifte.
Hertha kassiert Abreibung
Spiesen-Elversberg (dpa) - Hertha BSC hat bei der Auswärtspremiere des neuen Trainers Stefan Leitl eine böse Niederlage in der 2. Fussball-Bundesliga einstecken müssen. Die Berliner verloren nach einer desolaten Leistung 0:4 (0:4) bei der SV Elversberg.
Leitl bleibt damit auch im zweiten Spiel als Hertha-Coach sieglos. Der Vorsprung auf den Relegationsrang beträgt nach dem 24. Spieltag nur noch vier Zähler. Derweil kann Elversberg weiter vom Aufstieg in die Bundesliga träumen.
Muhammed Damar (11. Minute), Robin Fellhauer (29.), Tom Zimmerschied (37.) und Semih Sahin per Foulelfmeter (45.+3) sorgten mit ihren Treffern für fassungslose Gesichter bei der Hertha schon zur Halbzeit.
Desolate Berliner, effiziente Elversberger
Der gebürtige Berliner Damar leitete mit seinem Tor den SVE-Heimsieg vor 10.607 Zuschauern ein. Die Gäste blieben in der ersten Hälfte offensiv harmlos, während sich die Hausherren vor dem gegnerischen Tor eiskalt zeigten.
Nach dem dritten Gegentor rief Leitl seine Mannschaft für eine Ansprache zusammen, doch besser wurde es für die Hertha nicht. Im Gegenteil: Nach einem Foulspiel von Linus Gechter an Elversbergs Lukas Petkov verwandelte Sahin den fälligen Strafstoss sicher und sorgte somit für die höchste Halbzeitführung in der Geschichte der SVE in der 2. Bundesliga.
Auch nach dem Seitenwechsel konnten sich die Berliner nicht wirklich steigern. Die Saarländer verwalteten den deutlichen Vorsprung souverän.
Magdeburg springt auf Rang drei
Der 1. FC Magdeburg legt so langsam seine Heimschwäche ab und erobert den Relegationsrang der 2. Fussball-Bundesliga. Die Mannschaft von Trainer Christian Titz siegte vor 22.430 Fans nach Rückstand 4:1 (0:1) gegen den SV Darmstadt 98 und ist nun Dritter. Damit feierte der FCM den zweiten Sieg vor den eigenen Fans nacheinander, liegt in der Heim-Tabelle aber noch immer nur auf Rang 15. Auswärts ist man das beste Team der Liga.
Fraser Hornby (29. Minute) brachte die clever spielenden Gäste mit der ersten grossen Möglichkeit in Führung. Dabei verteidigte Magdeburgs Mohammed El Hankouri nicht konsequent genug. Zudem sah FCM-Abwehrchef Marcus Mathisen seine zehnte Gelbe Karte und fehlt damit beim nächsten Spiel in Fürth.
Hornby (52.) scheiterte dann aus kurzer Distanz an FCM-Torwart Dominik Reimann und die Gastgeber schlugen zurück. Nach einem Konter glich Xavier Amaechi (56.) aus, Magdeburg war von nun an überlegen - und bei den Hessen ging kaum noch etwas. Livan Burcu (73.) erhöhte, Abu-Bekir El-Zein (78.) sorgte für die Vorentscheidung, ehe auch noch Torjäger Martijn Kaars (81.) treffen durfte. (dpa/bearbeitet von phs)
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