Bei seiner Premiere in der 2. Fussball-Bundesliga hat der Hamburger SV eine bittere Niederlage kassiert.

Mehr Sport-Themen finden Sie hier

Bittere Niederlage für den Hamburger SV: Der Bundesliga-Absteiger unterlag am Freitagabend im heimischen Volksparkstadion dem Nordrivalen Holstein Kiel mit 0:3 (0:0) und sorgte damit unter den meisten der 57 000 erwartungsfrohen Zuschauer für Entsetzen. Bei hochsommerlichen Temperaturen erzielten Jonas Meffert (56. Minute), der eingewechselte David Kinsombi (78.) und Mathias Honsack (90.+2) die Tore für die Kieler.

Die zunächst begeisterten Zuschauer im ausverkauften Volkspark - darunter DFB-Präsident Reinhard Grindel - sahen eine gutklassige Partie, in der sich zunächst ein stürmisch angreifender HSV fünf Chancen herausspielte (Ito/3, Samperio/5., Holtby/12., Narey/19., 35.). Doch nutzen konnte er keine. Die umformierte Kieler Mannschaft wurde mit zunehmender Dauer gefährlicher und hatte durch Mathias Honsak zwei Möglichkeiten (32., 37.). Nach dem Seitenwechsel wurden die Schleswig-Holsteiner immer frecher und verunsicherten die Hamburger zusehends. Die Fehler bei den Gastgebern häuften sich, die Pfiffe auf den Rängen auch.

Kieler bei Zweikämpfen im Vorteil

Vor allem in den Zweikämpfen hatte die neuformierte Kieler Mannschaft, die in der vergangenen Saison als Zweitliga-Dritter erst in der Relegation zur Bundesliga vom VfL Wolfsburg gestoppt worden war, Vorteile. Die Abwehrreihe der Hamburger mit dem 19-jährigen Rick van Drongelen und dem 21-jährigen David Bates im Zentrum leistete sich einige Patzer. Trainer Christian Titz nahm nach der Kieler Führung Bates nach erneutem Fehler vom Platz und ersetzte ihn durch den 18-jährigen Jonas David. Doch im zweiten Abschnitt verloren die Gastgeber ihre Linie völlig.

Aaron Hunt fehlte wegen Wadenproblemen

Schweren Herzens hatte der HSV-Trainer auf Kapitän Aaron Hunt verzichten müssen. Der 31 Jahre alte Routinier, der als Spiellenker erneut auf der ungewohnten Mittelstürmerposition agieren sollte, schaffte es wegen Wadenproblemen erst gar nicht in den Kader. Für ihn rückte der vom spanischen Erstliga-Absteiger UD Las Palmas geholte Jairo Samperio ins Sturmzentrum, der Japaner Tasuya Ito übernahm die linke Seite, konnte seine Dribbelstärke aber nicht wie gewohnt ausspielen.

Im Team der Kieler hatte Trainer Tim Walter sechs Neuverpflichtungen aufgeboten, die sich erstaunlich harmonisch einfügten. Vor allem der südkoreanische Nationalspieler Jae-Song Lee wusste mit sehenswerten Zuspielen zu gefallen. Auf der Gegenseite wechselte Titz Stürmer Pierre-Michel Lasogga ein, doch auch der wuchtige Angreifer schaffte den Ausgleich nicht. (mg / dpa)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.