3er-Kombo: Davie Selke, Marcel Halstenberg und Tim Lemperle
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Mit dem Start der Rückrunde beginnt in der 2. Bundesliga der heisseste Teil der Saison. Selten war der Kampf um die Aufstiegsplätze so ausgeglichen: Zwischen dem 1. FC Köln auf Rang eins (31 Punkte) und dem 1. FC Kaiserslautern auf Rang neun (26 Punkte) liegen nur fünf Zähler. Die Geissböcke, die Roten Teufel und alle sieben Klubs dazwischen dürfen sich also berechtigte Hoffnungen auf den Sprung in die Bundesliga machen. Wir werfen einen Blick auf die Hinrunde, die Wintertransfers und die Chancen der neun Teams im Rennen um den Aufstieg.
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1. FC Kaiserslautern – 9. Platz, 26 Punkte
Die "Roten Teufel" starteten stark in die Saison, gerieten aber zuletzt ins Straucheln. Besonders die schmerzhafte 1:5-Niederlage in Darmstadt und der Weggang von Abwehrchef Boris Tomiak im Winter sorgten für Unruhe. Dennoch bleibt Kaiserslautern mit seiner kämpferischen Mentalität und dem legendären Betzenberg im Rücken ein heisser Kandidat für die oberen Plätze.
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Fortuna Düsseldorf – 8. Platz, 27 Punkte
Nach einer schwachen Phase zum Ende der Hinrunde will die Fortuna mit frischem Wind angreifen. Der Wintertransfer von Moritz-Broni Kwarteng (VfL Bochum) soll das offensive Mittelfeld beleben. Trotz mangelnder Konstanz überzeugt die Fortuna mit Qualität und Biss. Im vergangenen Sommer endete der Aufstiegstraum erst im Elfmeterschiessen der Relegation gegen Bochum.
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Hannover 96 – 7. Platz, 27 Punkte
Hannover tauschte kurz nach Weihnachten den Trainer: André Breitenreiter ersetzt Stefan Leitl. Der altbekannte Coach (schon 2017 - 2019 im Verein) soll zusammen mit dem Star-Zugang des Winters, Kaiserslauterns Abwehrchef Boris Tomiak, frischen Wind nach Niedersachen bringen. Die Mannschaft hat Potenzial, doch die Konstanz bleibt der Schlüssel, um oben mitzuspielen.
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SC Paderborn – 6. Platz, 28 Punkte
Paderborn wird im Rennen um den Aufstieg als Geheimfavorit gehandelt. Trainer Lukas Kwasniok forderte Verstärkungen – und bekam sie: Spielgestalter Marvin Mehlem (Hull City, Leihe) und Flügelstürmer Casper Terho (Union Saint-Gilloise, Leihe) könnten entscheidende Bausteine für den Sprung in die Bundesliga sein. Dafür muss allerdings die Defensive gefestigt werden: Mit 24 Gegentoren stellt Paderborn gemeinsam mit Magdeburg die schwächste Hinrunden-Abwehr der Aufstiegsaspiranten.
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1. FC Magdeburg – 5. Platz, 28 Punkte
Die Magdeburger setzen weiter auf Kontinuität. Bislang wurde nur Mittelstürmer Alexander Ahl-Holmström aus der schwedischen Liga verpflichtet, er dürfte noch Zeit brauchen, um ins Team zu finden. Hoffnung auf die oberen Ränge macht vor allem Magdeburgs Frühform: Eine Woche vor dem Rückrundenstart bezwang der Zweitliga-Fünfte im letzten Testspiel Champions-League-Teilnehmer Dynamo Kiew mit 3:1.
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SV Elversberg – 4. Platz, 29 Punkte
Elversberg überraschte in der Hinrunde mit mutigem und effektivem Fussball. Dass Fisnik Asllani (10 Tore, 5 Vorlagen in 17 Spielen) trotz Wechselgerüchten bleibt, ist ein enormer Gewinn. Seit dem Sommer 2023 sind die Saarländer in der 2. Bundesliga dabei – das beschauliche Umfeld könnte im Aufstiegskampf nun zum Vorteil werden.
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Hamburger SV – 3. Platz, 30 Punkte
Nach der Freistellung von Trainer-Flop Steffen Baumgart durfte sich Co-Trainer Merlin Polzin als Interimscoach beweisen – und überzeugte. Während der Adventszeit blieb der HSV dann froh und munter ungeschlagen und schoss Greuther Fürth kurz vor Weihnachten mit 5:0 aus dem Stadion. Die individuelle Qualität des Kaders macht den HSV rund um Stürmer Davie Selke (im Bild) zu einem klaren Aufstiegsfavoriten.
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Karlsruher SC – 2. Platz, 30 Punkte
Der KSC überraschte als Herbst-Vizemeister, doch der Abgang von Top-Torjäger Budu Zivzivadze zum FC Heidenheim wiegt schwer. Erst am Tag des Rückrundenstarts wurde sein Nachfolger gefunden: Mikkel Kaufmann (FC Heidenheim, Leihe) soll an alter Wirkungsstätte den KSC zum Aufstieg schiessen. Daneben wird Karlsruhe wird vor allem auf Teamgeist, Stabilität und die furiosen Fans setzen müssen.
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1. FC Köln – 1. Platz, 31 Punkte
Der Herbstmeister gab für die Winter-Zugänge Joël Schmied (Innenverteidiger, FC Sion) und Jusuf Gazibegović (Rechtsverteidiger, SK Sturm Graz) insgesamt stolze 4,5 Millionen Euro aus. Mit 31 Punkten sind die Kölner der schwächste Herbstmeister seit 2008, doch der FC geht trotzdem als klarer Favorit in die Rückrunde.