Mergim Mavraj hat gegen seinen ehemaligen Trainer beim Hamburger SV, Christian Titz, übel nachgetreten. Der 32-Jährige nennt Titz "menschlich ein Desaster".
In unüblicher Schärfe hat der ehemalige HSV-Spieler Mergim Mavraj mit seinem letzten Hamburger Trainer Christian Titz abgerechnet. "Menschlich ist dieser Trainer ein Desaster", sagte Mavraj der "Bild"-Zeitung mit Blick auf die zurückliegende Abstiegssaison, in der ihn Titz aus dem Profi-Kader des Bundesligisten verbannt hatte. "Als einer der Wenigen im gesamten Verein hat mir Herr Titz offenbar nicht mehr zugetraut, der Mannschaft helfen zu können. Es ist das gute Recht eines Trainers einen Spieler auszusortieren - es geht dabei nur um die Art und Weise."
Kein einziges Spiel unter Titz
Der Abwehrspieler war in der Winterpause 2016/2017 zusammen mit Kyriakos Papadopoulos zum akut abstiegsgefährdeten HSV gestossen und feierte unter dem damaligen Trainer Markus Gisdol am letzten Spieltag den Klassenerhalt. Unter Titz, der im März dieses Jahres als Coach an der Elbe übernahm, absolvierte Mavraj dann kein einziges Spiel mehr für die Hamburger. Inzwischen spielt er für den griechischen Erstligisten Aris Saloniki.
"Es hatte ja fast schon System, mit den Spielern, die man nicht mehr brauchte, nicht zu sprechen. Nur war ich dabei eben noch mal ein Extremfall", sagte der 32-Jährige dem Blatt. "Vielleicht muss ich mich aber auch bei Herrn Titz entschuldigen. Dafür, dass Papadopoulos und ich unter Gisdol im Winter 2017 so eingeschlagen sind und er somit auf seinen heiss ersehnten Bundesliga-Job noch so lange warten musste."
Seinen Wechsel zum traditionsreichen Bundesliga-Dino bereue er dennoch nicht. "Ich verbinde mit dem HSV nicht die letzten drei, vier Monate und erst recht nicht Christian Titz. Trotz aller Turbulenzen und trotz des bitteren Endes will ich die Zeit nicht missen. Die Dankbarkeit, dass ich Teil des erfolgreichen Klassenerhalts unter Markus Gisdol sein durfte, überwiegt." © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.