Nach dem Tod von Kay Bernstein befindet sich sein Verein noch immer in einem Zustand grosser Trauer. Hertha-Trainer Pal Dardai hat sich nun zum Zustand der Spieler geäussert.
Trainer Pal Dardai vom Fussball-Zweitligisten Hertha BSC war nach dem Tod von Präsident Kay Bernstein als Psychologe gefragt. "Natürlich hat diese Nachricht uns alle schwer getroffen – auch die Spieler. Aber die Mannschaft hat in den letzten Tagen einen guten Eindruck gemacht. Wir sind offen mit dieser Situation umgegangen. Es wurde viel miteinander geredet. Auch ich habe mehr geredet als sonst", sagte Dardai vor dem Rückrundenauftakt.
Am Dienstag hatte Hertha mitgeteilt, dass Bernstein unerwartet im Alter von 43 Jahren verstorben sei. Nur fünf Tage später steht am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) gegen Fortuna Düsseldorf der Start in die zweite Saisonhälfte an. "Wir haben jedem psychologische Unterstützung angeboten. Alle waren fokussiert in dieser Woche. Wir haben ein professionelles Umfeld, das uns erlaubt, uns auf unsere Arbeit zu konzentrieren. Aber was am Spieltag passiert, kann ich natürlich noch nicht vorhersagen", so Dardai.
Dardai: "Jeder verarbeitet seine Trauer individuell"
Die Verarbeitung dieses schweren Schicksalsschlages überlässt Dardai jedoch seinen Spielern ganz individuell. "Jeder hatte eine unterschiedliche Beziehung zu Kay Bernstein. Manche kennen das Gefühl von Verlust, andere vielleicht nicht. Jeder verarbeitet seine Trauer individuell. Wir müssen jetzt nicht jeden Tag darüber reden und auch nicht sagen 'Wir müssen das, wir müssen dies.' Jeder kennt die Situation, denn Kay hat uns alle berührt", sagte der Ungar.
Der Coach betonte als grösste Errungenschaft Bernsteins dessen Berliner Weg mit jungen Talenten, jener sei "das Herz des Vereins", wie Dardai ausführte: "Es ist unsere Aufgabe, ihn weiterzugehen, mit Fans, Mannschaft, Akademie, Mitarbeitenden – mit dem gesamten Verein. Das hat Kay verdient. Für alles, was er für diesen Verein getan hat. Er hat es geschafft, aus diesem Verein wieder eine Einheit zu machen." (sid/ska)
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