- Hansa Rostock ergreift harte Massnahmen gegen die eigenen Fans.
- Der Zweitligist reagiert damit auf Vorfälle rund um das Hochrisikospiel beim FC St. Pauli.
Fussball-Zweitligist Hansa Rostock hat aus den Vorfällen beim Gastspiel beim FC St. Pauli Konsequenzen gezogen und greift hart in der eigenen Fanszene durch. Bei der Hochrisikopartie in Hamburg (0:1) war es laut Verein am vergangenen Sonntag unter anderem zum Abbrennen von Pyrotechnik sowie der Zerstörung von Sanitäranlagen gekommen, zudem habe es durch die Ausschreitungen Verletzte gegeben. Wie Rostock am Freitag bekannt gab, seien nun erste Massnahmen ergriffen worden.
Zu diesen gehört ein Choreo-Verbot für den Rest der Saison, für die beiden Auswärtsspiele in Magdeburg und Paderborn werden laut Hansa die "Gruppen-Kontingente für alle Fanclubs, die Fanszene und andere organisierte Fangruppierungen komplett gestrichen". Karten würden demnach nur noch an Vereinsmitglieder im Einzelverkauf ausgegeben.
Fanarbeit soll weiter gestärkt werden
Für die darauffolgenden Auswärtspartien sollen einzelne Fan-Clubs auf Bewährung wieder Gruppen-Kontingente erhalten, "sofern es vorab nicht erneut zu groben Fehlverhalten gekommen ist", verkündete Rostock. Ab sofort sollen acht bis zehn Mitarbeiter aus dem vereinseigenen Ordnungsdienst auch auswärts eingesetzt werden. Des Weiteren prüfe der Verein gemeinsam mit der Rostocker Polizei die Anbringung weiterer Kameras im Ostseestadion, ausserdem werde der Hansa den Bereich Fanarbeit weiter stärken.
Unmittelbar nach dem Spiel habe sich der Klub zudem direkt beim Gastgeber entschuldigt und Kontakt zu den Polizeibehörden in Hamburg, zum Kontrollausschuss des Deutschen Fussball-Bundes (DFB), zu Vertretern von Fanclubs sowie zum Innenministerium des Landes aufgenommen.
Nicht nur aufgrund der Ereignisse beim FC St. Pauli sei der Verein "an einem Punkt, an dem wir uns grundsätzlich die Frage stellen müssen, ob wir noch auf dem richtigen Kurs sind", hiess es in dem umfassenden Statement. In den vergangenen Wochen seien die Grenzen "nicht nur einmal" klar überschritten worden. (sid/ska)
© AFP
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.