Fürth - Fussballer stehen heute oft schon im Teenager-Alter unter extrem grossem Erwartungsdruck. Trainer Alexander Zorniger vom Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth appelliert deshalb, junge Spieler nicht auch noch ausserhalb des Vereins unter Druck zu setzen. "Im Umfeld ein ganz einfacher Tipp: Redet mit ihnen über Autos, Frauen und Kochen. Lasst uns mit ihnen über Fussball sprechen, weil wir haben mit Abstand am meisten Ahnung, mit Abstand", sagte der Coach und ergänzte nach einem kurzen Moment: "...oder auch über Männer, muss man ja heutzutage offenhalten."

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Zorniger war auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen den SC Paderborn (Samstag, 13.00 Uhr/Sky) gefragt worden, welcher junge Fussballer sich zuletzt an den Profikader der Franken herangekämpft habe. Der Coach antwortete, dass er das nicht verrate, um seine Schützlinge nicht unter Druck zu setzen.

Und just jener Druck komme oft auch vom Umfeld der Spieler. Zorniger erinnerte an einen Vorfall zuletzt in der Schweiz: Dort war ein 19-jähriger Stürmer des FC Zürich, Labinot Bajrami, kurz nach seiner Einwechslung wieder vom Feld genommen worden, weil er die Anweisungen des Trainers nicht befolgte. Der Vater des Fussballers warf daraufhin mit einem Schirm nach dem Coach, den früher beim Hamburger SV und 1860 München tätigen Ricardo Moniz. "Es wird von einem extrem aufgeheizten Umfeld nicht gerader einfacher für die Jungs", sagte Zorniger.  © Deutsche Presse-Agentur

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