Armin Veh hat nach der Niederlage gegen den FC Augsburg am Sonntag seinen Rücktritt als Trainer des VfB Stuttgart erklärt. Von vielen wird Veh als Mann mit Haltung gefeiert, der sich nicht an die "normalen" Regeln des Geschäfts hält. Andere werfen ihm vor, er wolle lediglich seinen eigenen Ruf schützen.
"Die Mannschaft hat gegen Augsburg wieder alles gegeben, dann laufen die Dinge wieder so. Das hat nichts mehr mit Können zu tun, es gibt einfach so Phasen. Ich glaube, dass ich so eine gerade erwischt habe. Das ist scheisse. Es ist besser, wenn ich nicht da bin" - So begründet Armin Veh auf der Pressekonferenz seinen Rücktritt als Trainer des VfB Stuttgart. Das Glück habe einfach gefehlt und er sei sportlich dafür verantwortlich.
Es ist äusserst selten, dass ein Trainer aus eigenem Antrieb in schwierigen Situationen die Reissleine ziehen. In den meisten Fällen kündigt der Verein dem Trainer - und nicht umgekehrt. Auch, weil ein Trainer bei einem Rücktritt im Normalfall auf sehr viel Geld verzichtet.
Bei den Twitter-Nutzern stösst Vehs Rücktritt auf gemischte Reaktionen. Viele zollen dem Trainer für seine Entscheidung Respekt.
Sogar von prominenter Seite wird Veh gelobt. Er sei ein Mann mit Haltung, meint Moderator Matthias Opdenhövel.
Ein anderer Nutzer sieht in Vehs Rücktritt sogar eine "Satire auf die Mechanismen der Branche".
"Nur um den Ruf nicht zu ruinieren?"
Es gibt allerdings auch die Fussballfans, die die Aktion des ehemaligen VfB-Trainers als egoistisch und feige einstufen.
Wie bei jeder guten Herzschmerzgeschichte wird selbstverständlich auch angezweifelt, ob Veh dem VfB Stuttgart überhaupt jemals in Liebe zugetan war.
Auch die wahren Beweggründe hinter Vehs Abschieds werden hinterfragt.
Oder ging es Veh doch nur um seinen guten Ruf?
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