Mario Götze, Jogi Löw
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Mario Götze (WM-Finale 2014)
"Der kommt an. Mach ihn! Mach ihn, er macht ihn!": Man kann Kommentator Tom Bartels förmlich hören, wenn man das Tor von Mario Götze sieht, das Deutschland 2014 zum Weltmeister macht. Eine Flanke von André Schürrle verwertet der damals 22-Jährige in der 113. Minute sehenswert zum 1:0 gegen Argentinien und schiesst Deutschland damit zum ersten WM-Titel seit 1990. Götze kommt in der 88. Minute für WM-Rekordtorschütze Miroslav Klose aufs Feld, ein Glückgriff des damaligen Bundestrainers Jogi Löw.
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Éder (EM-Finale 2016)
Nicht etwa Cristiano Ronaldo, sondern der bis dahin weitgehend unbekannte Éder wird im EM-Finale 2016 zum grossen Helden für Portugal. Der in Guinea-Bissau geborene Angreifer kommt in der 80. Minute für Renato Sanches aufs Feld, in der Verlängerung fasst er sich dann aus über 20 Metern ein Herz und schiesst. Der Ball setzt mehrmals auf, wird für Frankreichs Keeper Hugo Lloris immer länger und schlägt letztlich unten links im Tor ein. Durch den Treffer gewinnt Portugal erstmals einen grossen internationalen Wettbewerb.
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Tim Krul (WM-Viertelfinale 2014)
In der 120. Minute des WM-Viertelfinals zwischen Costa Rica und den Niederlanden holt Bondscoach Louis van Gaal ein Ass aus dem Ärmel. 44 Sekunden vor Ende des Spiels wechselt der Ex-Bayern-Trainer Ersatzkeeper Tim Krul für das anstehende Elfmeterschiessen ein, ein Novum auf solch einer grossen Bühne. Doch der Wechsel geht auf: Krul ist bei allen fünf Elfmetern in der richtigen Ecke, zwei kann er parieren. Die Niederlande ziehen somit ins Halbfinale ein.
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Gareth Bale (Champions-League-Finale 2018)
Jürgen Klopps erstes Champions-League-Finale mit dem FC Liverpool nimmt kein gutes Ende. Gegen Real Madrid wird den "Reds" (neben den Patzern ihres Torhüters Loris Karius) vor allem die Einwechslung von Superstar Gareth Bale zum Verhängnis. Rund drei Minuten ist der Waliser auf dem Feld, als er per traumhaftem Fallrückzieher die 2:1-Führung für die "Königlichen" erzielt. Später gelingt ihm per Distanzschuss, den Karius durchrutschen lässt, sogar noch das 3:1.
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Teddy Sheringham/Ole Gunnar Solskjaer (Champions-League-Finale 1999)
Triggerwarnung an alle Bayern-Fans – es geht um 1999 und "die Mutter aller Niederlagen": Der FC Bayern führt im Champions-League-Endspiel gegen Manchester United lange durch ein Freistosstor von Mario Basler. Das Team hat das Spiel im Griff und spielt sich Grosschancen heraus. Doch den Münchnern gelingt es nicht, die Partie vorzeitig zu entscheiden – es kommt zur bis dahin wohl schlimmsten Niederlage der Vereinsgeschichte: Die im Laufe der zweiten Halbzeit eingewechselten Teddy Sheringham und Ole Gunnar Solskjaer (hier im Bild) drehen jeweils durch ein Tor in der Nachspielzeit die Partie, United entreisst den Münchnern den Henkelpott.
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Robert Lewandowski (Bundesliga)
Am 22. September 2015 spielt sich in der Münchner Allianz Arena Historisches ab: Robert Lewandowski wird beim Stand von 0:1 aus Sicht der Münchner gegen den VfL Wolfsburg zur Pause eingewechselt. Viel Anlaufzeit braucht der Pole nicht: In der 51. Minute erzielt er sein viertes Saisontor, in der 60. Minute folgt schon sein achtes. Fünf Tore in neun Minuten – das ist zuvor noch nie jemandem in der Bundesliga gelungen, schon gar nicht als Einwechselspieler. Nebenbei sichert sich der Stürmer noch die Rekorde für den schnellsten Dreier- und Viererpack der Bundesligageschichte.
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Oliver Bierhoff (EM-Finale 1996)
Deutschlands letzter EM-Titel ist vor allem einem Edeljoker zu verdanken: Oliver Bierhoff. Der damals 28-Jährige trifft historisch mit dem ersten Golden Goal der Geschichte in der 95. Minute zum 2:1-Sieg gegen Tschechien. Dabei gerät häufig in Vergessenheit, dass Bierhoff – nur fünf Minuten nach seiner Einwechslung in der 69. Minute – bereits den 1:1-Ausgleich erzielt und somit das Spiel quasi im Alleingang entscheidet.
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David Trezeguet (EM-Finale 2000)
Auch das EM-Finale 2000 wird durch ein Golden Goal entschieden, diesmal durch den Franzosen David Trezeguet. Der damals 22-Jährige wird in der 76. Minute eingewechselt, kurz vor Schluss gibt er den Assist für den wichtigen 1:1-Ausgleich, der gleichzeitig die Verlängerung bedeutet. Hier trifft Trezeguet dann in der 103. Minute sehenswert und macht Frankreich somit nach dem Weltmeistertitel 1998 auch zum Europameister.
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Patrick Kluivert (Champions-League-Finale 1995)
Die jungen Talente von Ajax Amsterdam erobern unter Trainer Louis van Gaal 1995 den europäischen Fussball. Im Finale gegen den AC Mailand wechselt van Gaal mit Patrick Kluivert den Sieg ein. Der Niederländer, damals gerade mal 18 Jahre alt, trifft in der 85. Minute zum 1:0 für Ajax. Später wechselt er unter anderem zum damaligen Gegner aus Italien.
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Rodrygo (Champions-League-Halbfinale 2022)
Nach der fulminanten 4:3-Niederlage im Halbfinal-Hinspiel der Champions-League-Saison 2022 gegen Manchester City liegen die "Königlichen" auch im Rückspiel zuhause lange mit 0:1 zurück. Alles deutet auf ein Ausscheiden hin, doch der für Toni Kroos eingewechselte Rodrygo hat noch etwas vor: Durch zwei Tore in den letzten Spielminuten dreht der Brasilianer das Spiel und schickt Real in die Verlängerung. Dort trifft Karima Benzema, die Madrilenen ziehen ins Finale ein.
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Georginio Wijnaldum (Champions-League-Halbfinale 2019)
Eine der unglaublichsten Aufholjagden der Champions-League-Geschichte ereignet sich im Mai 2019 im Halbfinale zwischen dem FC Liverpool und dem FC Barcelona. Letzterer hatte das Hinspiel mit 3:0 gewonnen, die Liverpooler stehen also an der Anfield Road vor einer Herkulesaufgabe. Doch deren Bewältigung nimmt nach der 1:0-Pausenführung Formen an: Zur Halbzeit wird der Niederländer Georginio Wijnaldum eingewechselt, der zwei Mal trifft und das Hinspiel somit egalisiert. Den Rest besorgen Trent Alexander-Arnold und Divock Origi mit einer schnell ausgeführten Ecke, Liverpool zieht ins Finale ein.
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Lars Ricken (Champions-League-Finale 1997)
Noch eines dieser Tore, die man hören kann: "Ricken. Lupfen jetzt!", ruft Kommentator Marcel Reif ins Mikrofon, kurz darauf macht Lars Ricken ebendies und überwindet nur zehn Sekunden nach seiner Einwechslung im Champions-League-Finale 1997 Juventus-Keeper Angelo Peruzzi mit einem traumhaften Schuss aus 25 Metern, der später zum Tor des Jahres gewählt wird. Aus Sicht eines BVB-Fans sicher das legendärste Tor auf dieser Liste.
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Juliano Belletti (Champions-League-Finale 2006)
Im Champions-League-Finale 2006 trifft der FC Barcelona in Paris auf den FC Arsenal um Superstar Thierry Henry und Torhüter Jens Lehmann. Letzterer sieht bereits nach 18 Minuten Rot für eine Notbremse, dennoch gehen die "Gunners" in Führung. Barca beisst sich lange die Zähne am Defensivbollwerk von Arsène Wenger aus, bis Samuel Eto'o in der 76. Minute ausgleicht. Vier Minuten später entscheidet der kurz zuvor eingewechselte Juliano Belletti die Partie zugunsten der "Blaugrana". Es ist das einzige Tor des brasilianischen Rechtsverteidigers in über 100 Einsätzen für den FC Barcelona.