Bayern gegen Barcelona lautet das Giganten-Duell im Champions-League-Halbfinale (20:45 Uhr auf sky und bei uns im Liveticker). Doch wo liegen die Stärken und Schwächen der beiden Gegner? Die voraussichtlichen Aufstellungen im Positions-Vergleich.
Viele Fussballanhänger glauben, dass die Münchner bei einem Sieg dem FC Barcelona den Rang als beste Mannschaft der Welt abjagen können. Ein Jahr nach der dramatischen Niederlage im Champions-League-Finale wäre das ein später Triumph. Vor allem Weltfussballer Messi müssen die Bayern dafür im Auge behalten.
Doch beide Mannschaften begegnen sich auf Augenhöhe, wie der folgende Vergleich zeigt.
Tor: Manuel Neuer gegen Victor Valdés
Für Bayern-Torwart
Der Torhüter des FC Barcelona, Victor Valdés, stand in Spanien lange im Schatten seines Konkurrenten Iker Casillas aus Madrid. Doch der Real-Keeper verlor bei den Königlichen seinen Stammplatz und Valdés macht mit guten Leistungen in der Primera Division auf sich aufmerksam. Sein wahrscheinlicher Abgang nach England stösst bei den Katalanen auf Bedauern. Immerhin haben sie mit ihm drei Mal die Champions League gewonnen.
Fazit: unentschieden
Innenverteidigung: Dante gegen Gerard Piqué
Mit 29 Jahren erlebt Bayerns Abwehrchef Dante den bisherigen Höhepunkt seiner Karriere. Der Publikumsliebling sass selbst beim rotationsfreudigen Coach
Neben Dante wird voraussichtlich Daniel van Buyten in der Allianz Arena auflaufen. Der 35-jährige Belgier verdrängte zuletzt den oft zu leichtfertigen
Barcelonas
Da Kapitän Carles Puyol mal wieder verletzt ist, ist noch unklar, wer für ihn neben dem gesetzten Piqué einspringt. Einige spanische Medien glauben, dass Eric Abidal das Rennen machen wird. Doch der 33-jährige Franzose hat erst kürzlich sein Comeback nach seiner Krebserkrankung und einer Lebertransplantation gefeiert. Trotz seines guten Auftritts wird daher eher der noch wenig erfahrene Marc Bartra neben Piqué verteidigen.
Fazit: leichter Vorteil für Bayern
Aussenverteidigung: Alaba/Lahm gegen Alves/Alba
Auf David Alaba und
Das gilt allerdings auch für ihr Gegenüber: Barcelonas rechter Aussenverteidiger Daniel Alves gehört seit 2008 zum Stammpersonal. Der 29-jährige Routinier ist vor allem für seine Offensivattacken gefürchtet. Auf links steht ihm der Spanier Jordi Alba zur Seite, der nach seiner überzeugenden Europameisterschaft 2012 zu den Katalanen kam.
Fazit: unentschieden
Mittelfeld: Martinez/Schweinsteiger/Müller gegen Iniesta/Busquets/Xavi
Sowohl Bayern als auch Barcelona haben ein Mittelfeld von Weltklasse. Javier
Während das Duo hinten die Fäden zieht, schaltet sich
Ohne sie wären der FC Barcelona und die spanische Nationalmannschaft vielleicht nur halb so erfolgreich: Xavi und Andrés Iniesta bilden ein fast unschlagbares Dreamteam. Beide gehören seit ihrer Jugend zum Verein. Für Jupp Heynckes ist auch Sergio Busquets einer der besten Mittelfeldspieler der Welt. Brisantes Detail: Der 24-Jährige ist im spanischen Nationalteam der direkte Konkurrent von Javi Martinez, den Trainer Vicente del Bosque bei den letzten EM-Qualifikationsspielen noch verschmähte.
Fazit: leichter Vorteil für Barcelona
Offensive: Robben/Ribéry/Gomez gegen Pedro/Villa/Messi
Die Fans hoffen bei dem Fussball-Gipfel auf ein Offensiv-Spektakel. Die Chancen stehen dafür nicht schlecht: In den letzten sieben Partien hat Bayern 30 Tore erzielt. Da staunt selbst die verwöhnte spanische Presse. Unbestritten spielt Franck Ribéry eine der besten Saisons seiner Karriere. Der Flügelspieler glänzt als Vorbereiter und Torjäger. Auch Arjen Robben zeigte sich zuletzt in hervorragender Form. Beide können der katalanischen Abwehr grosse Probleme bereiten.
Anders als Barca spielt Bayern noch mit einem echten Stürmer. Mario Gomez trotzt dem Abgesang des klassischen Abstaubers und erzielte unglaubliche fünf Tore in den letzten beiden Spielen, obwohl er nur 76 Minuten auf dem Platz stand. Mit seinem aktuellen Schnitt von 68 Minuten, die er für einen Treffer benötigt, überflügelt er sogar Messi (75) und Ronaldo (88). Argumente genug für den deutschen Nationalspieler, sich gegen Claudio Pizarro als Ersatz für den gelbgesperrten Mario Mandzukic durchzusetzen.
Alle fürchten sich vor ihm: Messi ist ein Phänomen und für die meisten Fussballfans der beste Spieler der Welt. Mit 43 Toren in bisher 29 Spielen führt er die Torjägertabelle der spanischen Liga mit grossem Abstand an. Die Katalanen konnten deswegen die Formschwäche von David Villa gut verschmerzen.
Auch in der laufenden Champions-League-Saison traf Messi schon acht Mal. Der Erfolg von Barcelona war zuletzt wesentlich von ihm abhängig: Erst nach seiner Einwechslung schoss Pedro das entscheidende Tor im Viertelfinal-Rückspiel gegen Paris St. Germain. Die Barca-Fans dürften deswegen aufatmen, dass der 25-Jährige nach seiner Oberschenkelverletzung gegen Bayern definitiv wieder von Beginn an spielen wird. Dass der Weltfussballer auf jeden Fall Teil des Kaders ist, teilen die Katalanen wenige Stunden vor dem Spiel auf ihrer Internetseite mit.
Fazit: unentschieden
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