Der SC Paderborn muss sich mit dem FC Bayern München vergleichen lassen, der FC Schalke 04 macht einen evolutionären Rückschritt und bei Werder Bremen herrscht Handschlag-Verbot - die etwas andere Vorschau auf den fünften Spieltag der Bundesliga.
Immer diese Vergleiche
Beim FC Bayern München kommen sie derzeit gar nicht mehr nach mit dem Warnen und Mahnen. "Es wird mit Sicherheit schwer", meint
Es ist direkt erfrischend, wie unbeeindruckt der Aufsteiger derzeit auftritt. Und das obwohl ihnen derzeit die fiesesten Vergleiche nur so um die Ohren gehauen werden. Bayern spielt schon seine 50. Bundesligasaison, Paderborn die erste. Bayern ist schon 24-mal Deutscher Meister geworden, Paderborn noch nie. Bayern hat 239.000 Mitglieder, Paderborn nur 10.047. Bayern hat das Oktoberfest, Paderborn nicht. Und so weiter.
Dabei ist diese Vergleicherei doch Quatsch. Entscheidend ist ohnehin aufm Platz und vielleicht noch in der Tabelle. Und da liegt der SC Paderborn vor dem FC Bayern.
Frankfurt hat die Nase voll
Mal funktioniert das Headset nicht (gegen den FC Augsburg), dann ist der Schiedsrichter kurz mit Blindheit geschlagen, um im nächsten Moment Dinge zu sehen, die ausser ihm keiner sieht (gegen den FC Schalke 04). Kein Wunder, dass sie sich bei Eintracht Frankfurt langsam dezent verschaukelt fühlen. Heribert Bruchhagen jedenfalls hat schon lange "die Nase voll". Aber wir haben gute Nachrichten für die Eintracht: Beim Spiel gegen Mainz bekommen sie nämlich einen absoluten Schiedsrichter-Star abgestellt. Dr. Felix Brych, unserer Meinung nach der beste Schiri der WM 2014, wird das Spiel pfeifen.
Der Mann hat immerhin schon mit dem Freistossspray hantiert und dabei keinem Spieler ins Gesicht gesprüht. Das ist in unserer Welt ein absolutes Qualitätsmerkmal. Also keine Sorge, liebe Frankfurter. Gegen Mainz werden die Batterien im Headset dreimal gecheckt und den Rest wird der Brych auch noch in aller Fairness schaukeln. Nur die Tore gegen Mainz müsst ihr selbst schiessen - auf das Bruchhagens Nase bald wieder frei ist.
Schalke hat ein Unentschieden-Gen
Für den FC Schalke 04 und Werder Bremen bietet sich in dieser englischen Woche eine einmalige Gelegenheit. Sie können endlich den Umstand beheben, dass beide noch kein einziges Spiel gewonnen haben. Unsere Logik gebietet: Wenn die beiden gegeneinander spielen, muss doch fast zwangsläufig einer gewinnen. Wobei wir glauben, die Schalker wollen das gar nicht mehr. Denn die "Knappen" scheinen sich schon so sehr ans Verlieren bzw. an Minimalanforderungen gewöhnt zu haben, dass jedes Unentschieden wie ein Sieg gefeiert wird. Siehe: die Spiele gegen den FC Chelsea und Eintracht Frankfurt.
Das Sieger-Gen scheint bei Schalke einen evolutionären Abgang gemacht zu haben. Stattdessen setzt sich langsam, aber sicher das Unentschieden-Gen durch. Ob das evolutionstechnisch gesehen für einen Fussballverein Sinn gibt? Da müssten wir wohl Charles Darwin fragen.
Handschlag-Verbot bei Werder
Allerdings wäre es für Werder Bremen vielleicht gar nicht so gut, wenn sie gegen die Schalker gewinnen oder auch nur ein Tor schiessen. Bei Werder geht nämlich ein richtig mieser Magen-Darm-Virus um. Deshalb herrscht in Bremen derzeit Handschlag-, Handschüttel-, Schulterklopf- und wahrscheinlich auch ein generelles Berühr-Verbot. Trainer Robin Dutt vermutet nämlich: "Vielleicht haben wir uns gegenseitig angesteckt". Und damit sich der Spass nicht weiter ausbreitet, haben die Verantwortlichen auch gleich die ganze Kabine mit Desinfektionsmittel eingesprüht.
Ein Tor oder gar ein Sieg gegen Schalke würde jedoch zwangsläufig zu Berührungen führen. Man kann einen Torschützen ja nicht einfach alleine feiern lassen. Und dann wären die ganzen schönen Vorsichtsmassnahmen für die Katz gewesen.
Die Spiele in der Übersicht
Dienstag (20:00 Uhr) | FC Bayern | SC Paderborn |
Hoffenheim | SC Freiburg | |
Werder Bremen | FC Schalke 04 | |
Frankfurt | FSV Mainz 05 | |
Mittwoch (20:00 Uhr) | Borussia Dortmund | VfB Stuttgart |
Leverkusen | FC Augsburg | |
Gladbach | Hamburg | |
Hannover 96 | 1. FC Köln | |
Hertha BSC | Wolfsburg |
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