Marco Reus ist auch ein halbes Jahr nach seiner Sehnenverletzung noch immer nur eingeschränkt belastbar. Borussia Dortmund muss also ohne Kapitän die Vorbereitung auf die neue Saison starten. Und auch ein weiterer Leitwolf fehlt zum Trainingsauftakt.
Auf den ersten Blick schien alles normal. Knapp zwei Stunden nachdem der erst 17 Jahre alte Neuzugang
Wie seine Teamkollegen absolvierte der Kapitän am ersten Tag der Vorbereitung auf die neue Saison einen Corona-Test. Doch die Hoffnungen, dass der Nationalspieler am Montag ins gemeinsame Training zurückkehrt, erwiesen sich erneut als Wunschdenken. Auch nach einer halbjährigen Zwangspause bleibt Reus der grösste Problemfall des BVB.
Weiteres Kapitel in Marco Reus' langer Leidensgeschichte
"Es ist leider noch nicht die erhoffte Besserung eingetreten. Die Sehne ist weiterhin entzündet. Er muss weiter konservativ behandelt werden und kann noch nicht mit dem Team trainieren", klagte Sportdirektor Michael Zorc.
Selbst die regelmässige Arbeit mit einem Physiotherapeuten des Vereins im Urlaub auf Ibiza brachte nicht die erhoffte Linderung. Vor allem beim Schiessen verspürt Reus noch immer Schmerzen. Deshalb sollen weitere medizinische Tests durchgeführt und weitere Therapie-Möglichkeiten erörtert werden.
Für Reus ist es ein weiteres Kapitel in seiner ohnehin schon langen Leidensgeschichte. Seit seinem Wechsel von Mönchengladbach nach Dortmund im Jahr 2012 stand er laut "Kicker" in nur gut 57 Prozent der möglichen Einsatzzeit auf dem Rasen, untermauerte aber mit 209 Torbeteiligungen eindrucksvoll seinen Wert für die Mannschaft.
Nicht zuletzt deshalb sehnen alle Beteiligten ein Comeback des Ausnahmekönners herbei, der sich am 4. Februar in der mit 2:3 verlorenen Pokalpartie bei Werder Bremen im Leistenbereich verletzt hatte. Zorc liess offen, wann Reus wieder ins Teamtraining einsteigen kann. "Es ist schwierig, eine zeitliche Prognose abzugeben."
Mit Mats Hummels fehlt dem BVB weiterer Leitwolf
Das Comeback eines Torgaranten wie Reus wäre vor allem im Fall eines Transfers von
Doch unter 120 Millionen Euro dürfte Sancho kaum zu haben sein. "Jadon ist ein überragender Fussballer mit einer Quote, wie ich sie in diesem Alter noch nicht gesehen habe. Ich wäre froh, wenn er in der nächsten Saison noch bei uns spielen würde", kommentierte Zorc, "alles andere ist Medienspekulation".
Neben Reus wird der Borussia mit
Lucien Favre wird nicht vorzeitig verlängert
Keinen Bedarf sieht der BVB, den zum Saisonende auslaufenden Vertrag mit Trainer Lucien Favre vorzeitig zu verlängern. "Wir haben ein gewachsenes Vertrauensverhältnis zueinander. Verein und Trainer haben festgestellt, dass wir die Notwendigkeit einer Vertragsverlängerung nicht sehen. Wir gehen so in die Saison. Das haben wir miteinander vereinbart und wollen möglichst erfolgreich sein", sagte Zorc.
Neben Bellingham (Birmingham) war auch der zweite Neuzugang Thomas Meunier (Paris) sowie das aus dem eigenen Nachwuchs stammende Talent Youssoufa Moukoko beim ersten Corona-Test dabei. Ein erstes Gruppentraining soll erst nach einem zweiten Corona-Test am Samstag und einem Fitness-Check am Sonntag zu Beginn der kommenden Woche stattfinden.
Spätestens beim ersten Teamtraining wird auch der erst 15 Jahre alte Moukoko ins Rampenlicht rücken. Bis zu seinem möglichen Bundesliga-Debüt am 20. November soll das Ausnahmetalent zwar weiter in der U-19 auf Torejagd gehen, aber im Kreis der Profis trainieren.
Zorc riet den Medienvertreten zu einem behutsamen Umgang mit Moukoko: "Er soll an den Seniorenfussball herangeführt werden. Er ist ein überragendes Talent, aber noch blutjung. Deshalb sollte man nicht zu viel Erwartungshaltung auf seine Schultern legen." (ff/dpa)
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