• Was für ein Hammer-Start: Schon in den ersten Spielminuten krachte der Ball wiederholt ins Tor.
  • Der 1. FC Köln sichert sich so im Relegations-Rückspiel den Klassenerhalt.
  • Holstein Kiel kämpft tapfer - und verpasst doch den erstmaligen Bundesliga-Aufstieg.

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Mit einem frühen Tor-Spektakel hat der 1. FC Köln den Absturz in die Zweitklassigkeit im letzten Spiel der Saison verhindert und den Traum der KSV Holstein Kiel vom ersten Aufstieg in die Fussball-Bundesliga jäh beendet. Nach einer aufregenden Anfangsphase setzte sich der Bundesliga-16. am Samstag im Relegations-Rückspiel beim klar unterlegenen Zweitliga-Dritten hochverdient mit 5:1 (4:1) durch. Damit machten die Rheinländer im letzten Spiel von Retter Friedhelm Funkel als Profi-Trainer die 0:1-Hinspielniederlage in beeindruckender Manier wett.

Jonas Hector (3.) und zweimal Sebastian Andersson (6./13.) trafen in der ersten Viertelstunde jeweils per Kopf. Zwischenzeitlich hatte Jae-Sung Lee (4.) den Ausgleich für die Kieler erzielt. Rafael Czichos (39.) sorgte für den beruhigenden Vorsprung noch vor der Pause. Ellyes Skhiri setzte den umjubelten Schlusspunkt (84.).

Kiels Trainer Ole Werner (33) hatte die Favoritenrolle trotz des Sieges am Mittwoch in Köln dem Erstligisten zugeschoben. Der 34 Jahre ältere Funkel hatte diese gern angenommen und sich selbstbewusst gegeben - und sollte schnell recht behalten.

Das Rückspiel in Kiel - endlich wieder mit Zuschauern

Die 2334 Zuschauer - erstmals seit sieben Monaten durften wieder Fans ins Holstein-Stadion - bekamen gleich viel Unterhaltung geboten: Auf langes Abtasten und taktische Spielereien verzichteten beide Mannschaften. Schon in der dritten Minute egalisierte Kapitän Hector das Hinspielergebnis. Anderthalb Minuten später glich Lee für Kiel aus und brachte sein Team in der Gesamtrechnung wieder nach vorn.

Doch dann kam die Andersson-Show: Erst traf der dauerangeschlagene Schwede in der sechsten Minute, sieben Minuten war der 29-Jährige erneut zur Stelle. Anderssons Doppelschlag zeigte bei den Kielern Wirkung. Die Kölner kontrollierten das Spiel aus einer sicheren Defensive und waren nach vorne vor allem über ihre rechte Seite mit Florian Kainz gefährlich. Der Österreicher war wie Andersson in die Startelf gerückt.

Trotz der Fan-Unterstützung gelang den Norddeutschen kaum noch etwas. Auch die Rückkehr der in Köln gesperrten Alexander Mühling und Jonas Meffert half nicht. Das kräftezehrende Mammut-Programm in der Saison-Schlussphase mit nun elf Spielen in etwas mehr als einem Monat machte sich früh bemerkbar. Nach dem vierten Kölner Treffer gegen die beste Zweitliga-Defensive durch den Ex-Kieler Czichos (39.) war der Traum ausgeträumt und der Kölner Klassenverbleib perfekt.

Die Kieler Niederlage hätte auch noch höher ausfallen können

Auch nach dem Wechsel waren die Gäste spielbestimmend, liessen keine Zweifel mehr aufkommen und hätten ihren Vorsprung bei besserer Chancenauswertung ausbauen können. Holstein-Torwart Ioannis Gelios bewahrte seine Mannschaft vor einer höheren Niederlage.

Die Kölner verhinderten damit nach einer schwierigen Saison doch noch den siebten Abstieg in der Club-Geschichte. Sie hatten sich erst im Bundesliga-Finale am vergangenen Samstag durch einen Sieg gegen Schalke 04 auf den Abstiegs-Relegationsplatz gerettet. Funkel darf nun als Retter ins Rentner-Dasein zurückkehren. Im Ex-Paderborner Steffen Baumgart steht schon sein Nachfolger fest.

Holstein Kiel verpasste indes das glückliche Ende einer Saison mit vielen Erfolgen wie dem Sieg im DFB-Pokal gegen Bayern München und vielen Widrigkeiten. Das Team hatte durch zwei Niederlagen an den letzten beiden Spieltagen der 2. Bundesliga den zweiten Platz und den direkten Aufstieg verspielt. Nach zwei Corona-Quarantänen wurde die Schlussphase der Saison zur Terminhatz. Schon vor drei Jahren war der Durchmarsch der Kieler in die Bundesliga erst in der Relegation gestoppt worden. Damals hatten sie sich dem VfL Wolfsburg geschlagen geben müssen. (best/dpa)

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