Wolfsburg - Trainer Nuri Sahin, Sportdirektor Sebastian Kehl und der halbe Betreuerstab: Sie alle bildeten nach dem turbulenten letzten Spiel des Jahres in der Fussball-Bundesliga eine grosse Jubeltraube. Durch einen 3:1 (3:0)-Sieg beim VfL Wolfsburg hat Borussia Dortmund die befürchtete Weihnachtskrise auf beeindruckende Weise verhindert.
"Schmeckt sehr gut", sagte BVB-Torschütze
Wolfsburgs Arnold: "Im falschen Film"
Viel Frust herrschte dagegen beim VfL. "Innerhalb von fünf Minuten das Spiel aus der Hand gegeben", klagte
Statt auf Platz elf abzurutschen und die schlechteste Halbjahresbilanz seit dem Abschied von
Donyell Malen (25. Minute), Beier (28.) und
Sahins mutige Aufstellung
BVB-Trainer Sahin hatte auf die Sieglos-Serie im Dezember schon vor dem Anpfiff sehr forsch reagiert. Am Freitag wurde seine emotionale Kabinenansprache nach dem enttäuschenden 1:1 gegen 1899 Hoffenheim publik ("Seid ihr Gewinner-Typen?"). Am Sonntagabend setzte er auf eine bedingungslos offensive Ausrichtung mit zwei Stürmern (Beier, Guirassy), drei offensiven Mittelfeldspielern (Malen, Brandt, Gittens) und nur einer Absicherung (
Dass VfL-Trainer
Schon in der zweiten Minute vergab Brandt die erste Grosschance für die Gäste. Am Ende der ersten Halbzeit hatte der BVB bereits drei Tore geschossen und drei weitere Möglichkeiten versiebt, ehe der VfL überhaupt zu seiner ersten Torchance kam: Dortmunds Torwart Gregor Kobel parierte einen Kopfball von Mattias Svanberg aus kurzer Distanz (35.).
Nmecha gegen Nmecha
Hasenhüttl wechselte zur Pause zwei neue Stürmer ein und gab dem Abend damit noch eine familiäre Note. Denn nun spielte der Wolfsburger Lukas Nmecha gegen seinen Bruder Felix, der 2023 für 30 Millionen Euro vom Volkswagen-Club zur Borussia gegangen war.
Der lange verletzte Stürmer vergab in der 48. Minute auch gleich die erste Chance, den VfL wieder heranzubringen. Völlig freistehend scheiterte Nmecha an Kobel.
Später holte der 26-Jährige auch noch die Rote Karte für
Wolfsburg hatte nun seinerseits vier Angreifer auf dem Platz und war dadurch in der zweiten Halbzeit drückend überlegen. Für den BVB sprach aber, dass die knapp halbstündige Unterzahl eher die Sinne schärfte als Verunsicherung schuf. Brandt (65.) und Guirassy (69.) vergaben sogar noch gute Konterchancen zu einem vierten Tor. © Deutsche Presse-Agentur
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.