Endlich hat die TSG Hoffenheim mal eine Führung auch zu einem überzeugenden Sieg nutzen können. Der Kampf um die internationalen Plätze wird damit immer spannender: Nur noch einen Punkt liegen die Kraichgauer nun hinter Bayer Leverkusen.
Dank Ishak Belfodil mischt die TSG 1899 Hoffenheim im Endspurt der Fussball-Bundesliga wieder um die Europa-League-Plätze mit. Beim 4:1 (1:1)-Sieg des Teams von Trainer Julian Nagelsmann im hochklassigen Freitagabendspiel gegen Bayer Leverkusen traf der algerische Stürmer gleich zweimal (10./61. Minute). Zudem bereitete er den vierten Treffer durch Andrej Kramaric (79.) massgeblich vor, so dass der Kroate nun mit 47 Treffern nun der alleinige Rekord-Torschütze der Kraichgauer ist. Mit dem überzeugenden Erfolg kämpften sich die Kraichgauer bis auf einen Punkt an den Tabellensechsten heran.
Starker Auftakt von Bayer
Der Ex-Hoffenheimer
Nach starkem Auftakt der Leverkusener sprengte der Hoffenheimer Benjamin Hübner mit einem öffnenden Pass auf Andrej Kramaric die gegnerische Deckung. Die präzise Eingabe des Kroaten verwertete Belfodil zum 1:0 nach zehn Minuten.
Doch nur sieben Minuten durfte sich die TSG über die Führung freuen. Nach einer genialen Flanke vom anfangs gross auftrumpfenden Spielmacher
Bender humpelt vom Feld
In einer temporeichen Partie mit bestem Unterhaltungswert schenkten sich beide Teams nichts und erspielten sich wechselseitig erstklassige Möglichkeiten. Der zweite Tor-Jubel von Belfodil nach 32 Minuten kam aber verfrüht, denn der Schiedsrichter-Assistent hatte eine knappe Abseitsstellung des Schützen erkannt.
Schon in der ersten Hälfte hatten die Gäste, die auf den gelbgesperrten Wendell verzichten mussten, zwei verletzungsbedingte Ausfälle zu beklagen. Für den mit muskulären Problemen am Oberschenkel ausscheidenden Karim Bellarabi kam nach 26 Minuten der Chilene Charles Aranguiz aufs Feld, der erst am Donnerstag von einer Länderspielreise zurückgekehrt war. Zehn Minuten später musste auch Lars Bender raus, der humpelnd den Platz verliess.
Belfodil sorgt für Vorentscheidung
Der gleichfalls verletzungsbedingt erzwungene Wechsel im Team der Gastgeber, nachdem Joelinton unglücklich auf den Ball getreten war, kam den Hoffenheimern letztlich zugute: Nadiem Amiri stand in seinem 100. Bundesligaspiel nur rund 30 Sekunden nach seiner Einwechslung genau richtig und leitete aus Nahdistanz massgeblich das 2:1 ein, wobei Sven Bender seinen Schuss noch unhaltbar abfälschte (51.). Als Leverkusen auf das Remis drückte, sorgte Ishak Belfodil mit seinem zehnten Saisontreffer für die Vorentscheidung (61.), ehe Kramaric noch einmal erhöhte.
Für beide Teams hatte sich wegen der Länderspielwoche die Vorbereitung als äusserst schwierig erwiesen. Von den acht Bayer-Reisenden hatten noch am Mittwoch nur sechs mittrainiert. Hoffenheim hatte gleich ein Dutzend Profis für Länderspiele abgestellt und trainierte zuletzt teilweise mit nur sieben Feldspielern. © dpa
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