Alexander Meier ist ein sogenannter Kult-Stürmer. Der 35-Jährige war Torschützenkönig der Bundesliga und der 2. Bundesliga. Für Eintracht Frankfurt traf er in 14 Jahren 114-mal. Seit dem Pokalsieg ist Meier vereinslos.
In Frankfurt ist Alexander Meier ein Gott des Fussballs. 14 Jahre lang war der gebürtige Hamburger, der ausgerechnet gegen den Hamburger SV seinen bislang letzten Bundesligatreffer erzielte, die Tor-Garantie der Frankfurter Eintracht.
Meiers perfekter Abgang gegen den HSV
Am 5. Mai 2018 sorgte Meier für eine letzte Eruption auf den Rängen. Wie vom Regisseur eines Kitschfilms inszeniert, lief der letzte grosse Auftritt des Fan-Lieblings ab.
Meier ersetzte in der 87. Minute des Heimspiels am 33. Spieltag gegen den Hamburger SV einen seiner Nachfolger, Sebastien Haller. Vier Minuten später drosch Meier mit einem unnachahmlichen Volleyschuss das 3:0 in die Maschen des HSV-Tors. Meier trug damit zum erstmaligen Bundesliga-Abstieg seines früheren Vereins bei. Und zementierte gleichzeitig seine Ausnahmestellung bei der Eintracht. Deren Fans flippten komplett aus.
DFB-Pokalsieger gegen den FC Bayern
Mit dem DFB-Pokal in der Hand, errungen durch ein überraschendes 3:1 über den FC Bayern München, verliess Meier zwei Wochen später die glitzernde Bühne. Für einen Einsatz gegen die Bayern hatte es nicht mehr gereicht.
Meier hat seine aktive Karriere als Profifussballer aber noch nicht aufgegeben. "Ein Abenteuer wäre noch mal toll. Ich habe immer noch Lust zu spielen", sagte der Aussortierte mehreren Frankfurter Medien.
Wechsel nach Österreich war kein Thema
Fit gehalten hat sich Meier seit Sommer in Österreich, bei Wacker Mödling. Ein Angebot des österreichischen Erstligisten wollte er aber nicht annehmen, weil er noch einmal in die Bundesliga strebt.
"Anscheinend ist das Interesse nicht so gross, ich habe wohl zu lange nicht mehr gespielt. Schade, aber ich muss es akzeptieren", erklärte Meier, der in der Saison 2014/15 noch Torschützenkönig der Bundesliga war.
Selbst Pizarro ist noch nicht zu alt
Mut dürfte Meier aber das Beispiel Claudio Pizarros machen. Der Peruaner erhielt von Werder Bremen im vergangenen Sommer zum insgesamt vierten Mal einen Vertrag. Mit 40 Jahren trifft der Ausnahmeangreifer noch immer ins Tor, schon zweimal in der laufenden Saison. Mit 194 Toren ist Pizarro der treffsicherste Ausländer der Bundesliga-Geschichte. (hau/dpa)
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