• Ob Xabi Alonso sensationell Trainer bei Borussia Mönchengladbach wird, ist nach wie vor unklar.
  • Offenbar spricht Sportchef Max Eberl nicht nur mit dem einstigen Weltstar über die Nachfolge von Marco Rose.

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Xabi Alonso elektrisiert weiter die Fussball-Bundesliga, kommt womöglich aber doch nicht als neuer Trainer zu Borussia Mönchengladbach. Was am Montag noch als Sensations-Coup von Gladbach-Sportchef Max Eberl gefeiert wurde, entpuppte sich spätestens am Dienstag letztendlich als Gerücht. Noch steht die von Eberl zur One-Man-Show gestaltete Suche eines Nachfolgers für Marco Rose noch nicht vor dem Abschluss. Tatsächlich könnte sie sogar etwas länger andauern.

"Ich bin zu lange dabei. Ich glaube das erst, wenn der Verein es offiziell bestätigt", sagte auch Gladbachs Nationalspieler Florian Neuhaus entspannt im Lager des DFB-Teams in Düsseldorf. "Ich lasse mich überraschen, wer es wird. Ich denke, Max Eberl wird eine hervorragende Lösung finden."

Nur welche? Der 39 Jahre alte ehemalige Bayern-Profi und Weltmeister von 2010 Alonso, wie "Bild" und "Sportbild" am Montag zunächst berichteten und später eine angebliche Einigung wieder relativierten? Oder doch eher "Mister X", wie der "Kicker" am Dienstag schrieb und berichtete, Alonso sei gar nicht der Favorit auf den Posten. "Wir werden uns weiter zu Gerüchten nicht äussern", sagte ein Vereinssprecher am Dienstag. Eine Einigung sei nicht in Sicht.

Hype um Alonsons angeblich anstehende Bundesliga-Rückkehr

Eberl hatte frühzeitig, nachdem im Februar Roses Wechsel im Sommer zu Borussia Dortmund verkündet worden war, angekündigt, sich zur anstehenden Trainersuche bedeckt zu halten. "Ich will in Ruhe meinen Job im Hintergrund machen", lautet Eberls Mantra.

Tatsächlich macht der 47-Jährige eine Art Staatsgeheimnis aus seiner Suche und redet ausser mit den Kandidaten selbst mit niemanden, offenbar nicht einmal mit engen Mitarbeitern im Club. Und so setzte am Montag ein vielleicht unberechtigter Hype um Alonsos angeblich anstehende Bundesliga-Rückkehr als Trainer ein. Aus dem Gerücht wurde für viele stundenlang schon ein Fakt, ehe "Bild" und "Sportbild" später auch noch von "mindestens einem weiteren Kandidaten" berichteten.

In Deutschland waren die Fussball-Fans beim Namen des Weltstars in Wallung. Der Name Alonso alleine, so die einhellige Meinung, habe die Strahlkraft, die triste Stimmung im Umfeld der Borussia seit Roses verkündetem Abgang und angesichts der sportlichen Krise der anschliessenden Wochen wieder zu drehen. Begehrte Nationalspieler wie Matthias Ginter oder eben Neuhaus könnten nun womöglich eher bereit sein, ihre 2022 auslaufenden Verträge zu verlängern. Dabei war Alonso zwar als Spieler Weltklasse, ist als Trainer aber noch unerfahren.

Zustimmung von Philipp Lahm

"Xabi Alonso hat alles, was einen erfolgreichen Trainer ausmacht", urteilte dessen ehemaliger Mitspieler Philipp Lahm bei "t-online.de" indes. Eine Verpflichtung Alonsos "wäre ein toller Schachzug von Max Eberl", sagte der Weltmeister-Kapitän von 2014 weiter. "Als Spieler war er ein absoluter Stratege und Spielversteher, er hat Ruhe und Stärke ausgestrahlt und war auf seiner Position zentral im Mittelfeld prägend." Nur: Laut "Kicker" gab es bislang nicht mehr als Kontakt zwischen Eberl und Alonso. Favorit sei indes jemand anderes.

Tatsächlich scheint der Kontakt schon intensiver (gewesen) zu sein. Spanische Medien berichten von einem konkreten Angebot der Borussia, an dem der aktuelle Trainer des Reserveteams von Real Sociedad San Sebastián laut Sportzeitung "Marca" durchaus "interessiert" sei.  © dpa

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