Mit Beginn der zweiten Halbserie sind auch einige Bundesliga-Stars ganz besonders gefordert. Diese fünf Spieler müssen nun endlich wieder liefern.

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Am Freitag beginnt nicht nur der zweite Teil der Bundesliga-Saison, sondern für einige Spieler auch die Zeit der Wiedergutmachung. Oder der Neustart ihrer Karriere.

Es gibt eine ganze Reihe von Profis, für die die bisherige Vorrunde - die Partie des 17. Spieltags steht ja noch aus - eine schwierige Zeit war, vielleicht sogar ein verlorenes halbes Jahr.

Und fünf dieser Spieler stehen vor dem Start in die zweite Halbserie nun ganz besonders unter Beobachtung.

André Schürrle (Borussia Dortmund):

Beim FC Chelsea: nie richtig angekommen. In Wolfsburg: im Winter gewechselt, kein Rhythmus, keine Bindung zum Team. In Dortmund: lange verletzt, zu grosse Konkurrenz, kaum Einsatzzeiten.

Das waren die letzten dreieinhalb Jahre von André Schürrle im Schnelldurchlauf. In Dortmund, mit seinem neuen, alten Trainer Thomas Tuchel, sollte alles besser werden. Aber auch hier blieb Schürrle weiter auf der Suche nach seiner Form.

Die Vorrunde jedenfalls war insgesamt gesehen schwach, zusammen mit Rückkehrer Mario Götze und Kumpel Marco Reus wollte Schürrle eigentlich die Bundesliga aufmischen. Das Trio infernale hat bisher aber noch nicht zusammen auf dem Platz gestanden.

Immerhin sind die Aussichten für die Rückrunde sehr gut: Schürrle wirkte in der Vorbereitung topfit und agil wie lange nicht. Dazu fehlt Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang noch wegen seiner Abstellung zum Afrika-Cup und Adrian Ramos wurde nach China verkauft.

Schürrle dürfte also als Startspieler gesetzt sein. Jetzt muss er die Chance auch nutzen.

Holger Badstuber (FC Schalke 04):

Ein paar Zahlen zur Veranschaulichung: In den vergangenen rund fünf Jahren, seit sich Badstuber im Spiel gegen Dortmund Ende 2012 erstmals das Kreuzband gerissen hatte, war der Innenverteidiger unglaubliche 1022 Tage im Krankenstand. Dem ersten Kreuzbandriss folgte ein zweiter, dann ein Sehnenriss, dann ein Oberschenkelmuskelriss, dann eine Sprunggelenksverletzung und zuletzt muskuläre Probleme.

Mehr als 200 Spiele hat Badstuber deshalb verpasst, sechs davon zu Beginn dieser Saison. Bei den Bayern kommt man damit nicht mehr auf die Beine, dafür ist die Konkurrenz mit Jerome Boateng, Mats Hummels und Javi Martinez viel zu gross.

Drei Spiele und 127 Minuten durfte Badstuber in der Vorrunde mittun, nur einmal spielte er über die kompletten 90 Minuten. Deshalb jetzt die Leihe zum FC Schalke 04. Ein Neuanfang in dieser Saison, der vielleicht auch die letzte Chance ist, einer verheissungsvollen Karriere nochmals einen gewaltigen Schub zu verleihen.

Thomas Müller (FC Bayern München):

Das ewig junge Bonmot von Louis van Gaal vom Müller "der immer spielt" bröckelte ein wenig in der Vorrunde. Einmal gönnte ihm Coach Carlo Ancelotti eine Pause, ein anderes Mal, im Topspiel gegen Leipzig, konnte er Müller nicht gebrauchen. Der Nationalspieler ist natürlich immer noch ein wichtiger Baustein im Ensemble des Rekordmeisters. Aber er trifft das Tor kaum noch. Bei der EM blieb er im Nationaldress ohne Tor und verschoss einen Elfmeter, für die Bayern reichte es in 22 Pflichtspielen nur zu mageren vier Treffern.

Vielleicht hat sich Müller die ganzen Tore ja für die zweite Saisonhälfte aufgespart. Da haperte es in den letzten Jahren ja besonders zum Ende einer Spielzeit, oftmals in den grossen Partien der Champions League ...

Daniel Didavi (VfL Wolfsburg):

Er war ein Inbegriff des völlig unnötigen Stuttgarter Abstiegs. Jetzt ist er zu einem Gesicht der Wolfsburger Krise geworden. Vom Regen in die Traufe ging es für den begnadeten Linksfuss, der so viel kann und zu oft so wenig davon zeigt.

Auch in Wolfsburg blieben Knieverletzung und eine Operation seine treuen Begleiter. Vor rund einem Jahr spielte er sich beim VfB an die Tür zur Nationalmannschaft, der danach folgende Absturz konnte auch durch den Wechsel nach Wolfsburg kaum gemildert werden.

Didavi steht vor einer sehr entscheidenden Halbserie. Entweder bekommt er wie die gesamte Wolfsburger Mannschaft endlich die Kurve oder er wird sich die ganz hohen Ambitionen abschminken müssen.

Chicharito (Bayer 04 Leverkusen):

Es ist still geworden um die Erbse. Lediglich Rudi Völlers Kritik am Mexikaner sorgte zum Ende der Hinrunde noch für Aufsehen. Chicharito selbst fiel bei Bayer noch mit einem lächerlich schwach getretenen Elfmeter auf. Ansonsten ging der 28-Jährige, sieht man vom Highlight in Mainz mit einem Dreierpack ab, ziemlich unter.

In seiner ersten Saison liess Chicharito Taten sprechen, knipste fast nach Belieben. Aber trifft ein reiner Torjäger nicht mehr ins Tor, gehen ihm schnell die Argumente aus.

Spekulationen über einen Wechsel in der Sommerpause gibt es genug. 25 Millionen Euro wird Leverkusen aber nicht für einen Spieler aufrufen können, der in seinem Kerngeschäft massive Probleme hat ...

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