Borussia Mönchengladbach muss die Hoffnungen auf Tabellenplatz eins der Bundesliga vorerst begraben. Mit einem Sieg in Freiburg hätten die Fohlen die Chance gehabt, mit Tabellenführer Borussia Dortmund gleichzuziehen. Doch dann wurde den Rheinländern ein alter Fluch zum Verhängnis.

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Borussia Mönchengladbach kann auch in Top-Form nicht beim SC Freiburg gewinnen. Über 16 Jahre nach dem bisher einzigen Bundesliga-Sieg im Schwarzwald-Stadion setzte sich auch am Freitagabend mit einer 1:3 (1:1)-Niederlage der Auswärtsfluch der zuletzt so starken Borussia im Breisgau fort.

Schon der Start in die Partie verlief für Gladbach alles andere als ideal: Bereits nach 59 Sekunden brachte Nationalspieler Nils Petersen die Freiburger per Foulelfmeter in Front. Thorgan Hazard (20. Minute) gelang zwar noch vor der Pause ebenfalls mit einem Strafstoss der Ausgleich. Luca Waldschmidt (57.) und Lucas Höler (90.+3) aber sorgten vor 24 000 Zuschauern für den Endstand zugunsten der Gastgeber.

Trotz der ersten Pleite nach zuvor vier Pflichtspielen ohne Punktverlust bleibt die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking zumindest vorerst Tabellenzweiter. Die Freiburger festigten ihren Platz im Mittelfeld der Tabelle und haben bereits nach dem Auftakt des 9. Spieltags einen komfortablen Vorsprung auf die Abstiegsränge der Fussball-Bundesliga.

Der Blitzstart des SCF erfolgte mit freundlicher Hilfe der Borussia. Keine 15 Sekunden waren gespielt, da foulte Gladbachs Keeper Yann Sommer Freiburgs Stürmer Waldschmidt im Strafraum. Den fälligen Elfmeter verwandelte Petersen sicher.

Elfmeter bringt zwischenzeitlichen Ausgleich

Die Gäste schüttelten sich kurz und schalteten dann auf Offensive. Nach einer Ecke hatte Nico Elvedi Pech: Der Schuss des Verteidigers landete am Freiburger Torpfosten (6.). Die Borussia erarbeitete sich klare Vorteile und zeigte eine deutlich bessere Spielanlage als die Breisgauer. Immer wieder kombinierte sich die Borussia in die Nähe des Freiburger Tores. Für den Ausgleichstreffer benötigte Gladbach dann aber auch einen Strafstoss: Dominique Heintz kam im Sechzehner gegen Lars Stindl zu spät und Hazard drosch den Ball vom Elfmeterpunkt ins Netz.

Nach dem 1:1 zogen sich die Borussen ein wenig weiter zurück und Freiburg kam besser in die Partie. Vor allem nach langen Bällen von Heintz wirkte die Hintermannschaft der Gäste mitunter unsortiert. Zu wirklich hochkarätigen Torchancen konnte das Team von Coach Christian Streich das jedoch in einer insgesamt temporeichen und unterhaltsamen Partie lange nicht nutzen. Bis kurz vor der Pause: Dann setzte Janik Haberer auf der rechten Seite Lukas Kübler ein und der Verteidiger scheiterte aus spitzem Winkel an Sommer (44.). Auf der Gegenseite parierte Alexander Schwolow einen Distanzschuss von Jonas Hofmann (45.+1).

Waldschmitt nervenstark

Nach dem Seitenwechsel ging es in hohem Tempo weiter. Stindl (48.) und Rechtsverteidiger Michael Lang (52.) verzogen für Gladbach knapp. Die Gäste griffen den SCF nun wieder früher an und wollten damit Ballverluste des Streich-Teams in dessen Hälfte provozieren. Einen folgenschweren Fehlpass leistete sich nach einer knappen Stunde dann jedoch Stindl. Der Gladbacher Offensivmann verlor den Ball im Mittelfeld und Freiburg schaltete schnell um: Haberer setzte von der rechten Seite Waldschmidt ein und der 22-Jährige platzierte den Ball von der Strafraumgrenze unhaltbar in die linke Ecke.

Gladbach fand anschliessend nicht mehr wirklich zurück in den Angriffsmodus. Die Borussen kamen kaum noch gefährlich in die Nähe des Freiburger Tores. Unmittelbar vor dem Abfiff sorgte Höler für die endgültige Entscheidung. (mc/dpa)

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