• Nach der Gala beim FC Bayern München und einem Sieg gegen den VfL Bochum gibt es bei Borussia Mönchengladbach keinen weiteren Grund zum Jubel.
  • In der Fussball-Bundesliga gibt der Champions-League-Aspirant beim FSV Mainz 05 einen möglichen Sieg aus der Hand.

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Borussia Mönchengladbach hat bei der Aufholjagd im Kampf um einen Champions-League-Platz einen empfindlichen Dämpfer hinnehmen müssen. Beim FSV Mainz 05 kam das Team von Trainer Adi Hütter am Freitagabend zum Auftakt des 11. Spieltages der Fussball-Bundesliga nur zu einem 1:1 (1:0). Vor der maximalen Zuschauerzahl von 25.000 hatte Florian Neuhaus (38.) die Gladbacher nach einem Patzer des Mainzer Schlussmannes Robin Zentner mit einem Tor aus Nahdistanz in Führung gebracht. Der verdiente Ausgleich für die Mainzer in dem umkämpften Spiel gelang Silvan Widmer (76. Minute) mit einem sehenswerten Schuss in den Torwinkel. Mainz behauptete Tabellenplatz fünf, Mönchengladbach verbesserte sich vorerst auf den neunten Rang.

Neuhaus: "Wir haben in der zweiten Halbzeit aufgehört, Fussball zu spielen"

"Wir haben in der zweiten Halbzeit aufgehört, Fussball zu spielen. Mainz hat am Ende verdient den Ausgleich gemacht. Wir haben uns für das Auswärtsspiel mehr vorgenommen", kritisierte Torschütze Neuhaus im Streamingdienst DAZN, freute sich aber über seinen ersten Saisontreffer: "Das war ein super Gefühl für mich."

Die Mainzer waren erleichtert über den Punktgewinn. "Gefühlt sind das zwei Punkte", meinte Silvan Widmer, "das Unentschieden heute ist verdient. Wir waren phasenweise die aktivere Mannschaft. Den Punkt nehmen wir mit. Gegen Ende hatten wir mehr Power."

Der grosse Zuschauerandrang hatte zunächst die gewohnten Abläufe der Gäste durcheinander gebracht. Weil die Gladbacher im Stau standen, erreichten sie mit leichter Verspätung das Stadion. Das sei nicht optimal, weil man nicht die Abläufe habe, die man gerne hätte, sagte Geschäftsführer Max Eberl im Streamingdienst DAZN. Dennoch sah er dies nicht als schlechtes Omen. "Auch bei dem Spiel gegen Bayern München sind wir etwas zu spät gekommen und ich glaube, die Wirkung war danach nicht so verkehrt", sagte er. Mönchengladbach hatte in der 2. Runde des DFB-Pokals mit 5:0 gegen den deutschen Meister gewonnen.

Stindl erstmals nicht in der Startelf

Entgegen Eberls Hoffnung aber kam das Team von Trainer Adi Hütter anfangs spielerisch nicht zur Entfaltung. Ohne Stammkapitän Lars Stindl, der erstmals seit Mai nicht in der Startelf stand, kamen die Gladbacher nicht recht in Schwung. Dies lag vor allem an den kampf- und laufstarken Mainzern, die die Gäste vehement und früh im Spielaufbau störten.

Die Gastgeber, bei denen Kapitän Moussa Niakhaté nach einer auskurierten Oberschenkelverletzung von Beginn an auflief, erarbeiteten sich im Gegensatz zu den Gladbacher verheissungsvolle Chancen. Doch sowohl Jonathan Burkardt als auch Karim Onisiwo trafen jedoch das Tor nicht. Zudem verhinderte Denis Zakaria, der trotz Magen-Darm-Problemen unter der Woche in der Anfangself stand, mit grossem Einsatz weitere Mainzer Möglichkeiten.

Doppeltes Verletzungspech

Nach knapp einer halben Stunde ereilte die Gäste gleich doppelt das Verletzungspech. Erst musste Nico Elvedi nach einem Foul mit einer Sprunggelenksblessur vom Platz und wurde durch Florian Neuhaus ersetzt. Kurz darauf humpelte Breel Embolo mit lädiertem Oberschenkel vom Feld, für ihn feierte in der 30. Minute der lange verletzte Marcus Thuram sein Comeback.

Acht Minuten später dann die überraschende Führung für die gehandicapten Gladbacher dank eines Patzers von Robin Zentner: Der Mainzer Schlussmann liess einen Schuss von Ramy Bensebaini nach vorn abprallen, der eingewechselte Neuhaus staubte aus Nahdistanz ab.

Die Mainzer starteten mit viel Schwung in die zweite Hälfte und hatten durch Jae-Sung Lee per Distanzschuss und Onisiwo gute Chancen zum Ausgleich. Auf der Gegenseite versuchten die Gäste, durch Ballstaffetten das Spiel zu beruhigen, allerdings mit überschaubarem Erfolg. Die zwingenderen Möglichkeiten hatte weiter Mainz, doch sowohl Alexander Hack als auch Burkhardt und Lee - auch weil Gladbachs Torhüter Yann Sommer ein ums andere Mal glänzend parierte. Machtlos war der Schweizer dann beim sehenswerten Schlenzer seines Landsmannes Widmer, der zum verdienten 1:1 in den Torwinkel schoss. (Andreas Schirmer und Martin Kloth, dpa/ash)

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