Berlin - Der Positiv-Trend des 1. FC Union Berlin ist schon wieder gestoppt. Die Eisernen kassierten daheim im ausverkauften Stadion An der Alten Försterei ein 1:2 (0:2) gegen Europapokal-Anwärter Borussia Mönchengladbach. Mit schnellem und direktem Spiel legten die Gäste die Schwächen der Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart offen, die Tore für Gladbach erzielten Lukas Ullrich (10. Minute) und Tim Kleindienst (26.).

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Per Foulelfmeter gelang Andrej Ilic (63.) noch der Anschlusstreffer für die Berliner nach einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte. Für zumindest einen Punkt reichte es aber nicht. In der Tabelle verpassten es die Berliner, sich nach zuletzt vier Punkten aus zwei Spielen weiter von den Abstiegsrängen abzusetzen. Die Gladbacher unterstrichen ihre Ambitionen auf den Einzug ins internationale Geschäft.

Ein Wunsch wird nicht in Erfüllung gehen

Eines wollte Baumgart unbedingt wieder: In die neue Trainingswoche mit einem Lächeln wie nach dem Sieg zuvor auswärts gegen die TSG 1899 Hoffenheim starten. Sogar zwei Spiele nacheinander ohne Gegentor liessen die Eisernen zunächst auch recht resolut wirken.

Sie versuchten, das Spiel zu machen. Und nach nur vier Minuten landete der Ball plötzlich auf der Latte des Gladbacher Tores. Aussenverteidiger Robert Skov hatte es nach vorn gezogen, sein Kopfball sorgte für den ersten Aufreger-Moment.

Frühes Verletzungs-Aus für Gladbachs Torwart

Doch jubeln konnten die Gäste ein paar Minuten später. Zu leicht liessen die Berliner die Borussen über deren linke Seite wirbeln. Ullrich leitete den Angriff selbst ein, nach einer Vorlage von Robin Hack drosch er den Ball vor dem Block der Union-Anhänger ins Tor - auf den Rängen herrschte kurz erst einmal Ruhe.

1. FC Union Berlin - Bor. Mönchengladbach
Zum Aufwärmen blieb Omlin keine Zeit. © dpa / Andreas Gora/dpa

Auch das frühe Verletzungs-Aus für Gladbachs Keeper Moritz Nicolas, für den Jonas Omlin von der Bank ohne grosses Aufwärmen ins Tor musste, konnten die Gastgeber nicht nutzen. Stattdessen setzten sich die Borussen beim nächsten Treffer auf ihrer rechten Seite durch, Nationalspieler Kleindienst musste in der Mitte nur noch den Fuss hinhalten.

Und die Gastgeber konnten froh sein, mit nur zwei Gegentoren in die Pause zu gehen. Torwart Frederick Rönnow musste gleich mehrfach retten, bei einem Lattenkracher von Robin Hack nach einer herrlichen Ballannahme wäre aber auch er in der langen Nachspielzeit der ersten Hälfte geschlagen gewesen.

Elfmeter nach Videoansicht

Den Willen, die Partie wieder zu ihren Gunsten zu kippen, konnte niemand der Mannschaft von Baumgart absprechen. Dass die nun mit einer Dreierkette agierenden Berliner nach der Pause auf ein schnelles Tor drängen würden, damit dürfte Kollege Gerardo Seoane auch gerechnet haben. Probleme bekamen die Gäste dennoch. In der 54. Minute retteten die Gladbacher gerade noch mit vereinten Kräften nach einem 15-Meter-Schuss von Benedict Hollerbach.

Nach einem Schubser von Kleindienst gegen den eingewechselten Tom Rothe zeigte Schiedsrichter Sven Jablonski auf den Elfmeterpunkt - allerdings erst nach mehrfacher Ansicht der Szene per Video. Ilic verwandelte den Strafstoss sicher. Zwar wurde es noch mal richtig spannend - ein Tor fiel trotz einer Riesenchance für Tom Rothe in der sechsminütigen Nachspielzeit aber nicht mehr.  © Deutsche Presse-Agentur

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