Bayer Leverkusen hat seine Krise vorerst beendet. Mit dem 1:0 (0:0) gegen den FSV Mainz 05 gelang der Fussball-Werkself nach dem schlechtesten Bundesliga-Saisonstart und drei Niederlagen in Serie der erste Sieg.

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Drei Tage nach dem Europa-League-Erfolg im bulgarischen Rasgrad machte Jungstar Kai Havertz in der 62. Minute den dreifachen Punktgewinn perfekt. Für die Mainzer war es die erste Niederlage dieser Spielzeit und auswärts die 100. in ihrer Erstliga-Historie.

Obwohl Bayer in der Anfangsphase Probleme mit dem oft umständlichen Spielaufbau offenbarte, boten sich der Werkself, die in einem 4-2-3-1-System agierte, die deutlich besseren Chancen. Doch Julian Brandt (14.), Lucas Alario (19.), Leon Bailey (25.) und Dominik Kohr (38.) scheiterten bei ihren Versuchen knapp.

Mainz agiert sehr zurückhaltend

Mit zunehmender Dauer setzten sich die Bayer-Profis vor 27 473 Zuschauern verstärkt in der gegnerischen Hälfte fest, entlastende Angriffe der offensiv extrem zurückhaltenden Mainzer fanden kaum statt. Erst in der 45. Minute hatte Jonathan Michael Burkhardt nach einem Fehler von Bayer-Torhüter Lukas Hradecky eine Möglichkeit, die aber ungenutzt blieb.

In der 47. Minute schockte der zur Pause eingewechselte Robin Quaison die Rheinländer. Nach einem doppelten Fauxpas von Jonathan Tah und Hradecky erzielte der Schwede vermeintlich die FSV-Führung. Der Videobeweis bewahrte Bayer indes vor dem 0:1: Quaison war deutlich mit der Hand am Ball.

Weil Mainz nun mehr riskierte und die Bayer-Profis leichte Verunsicherung erkennen liessen, wurde die Partie ausgeglichener. Und der FSV wurde auch frech: Jean-Philippe Gbamin probierte es in der 55. Minute mit einem Heber aus gut 40 Metern, Hradecky musste zur Ecke klären.

Havertz lässt Herrlich aufatmen

Dann durfte Herrlich endlich aufatmen. Die Mainzer Hintermannschaft passte nicht auf, so dass Lars Bender auf der rechten Seite Julian Brandt bediene konnte. Dessen Flanke köpfte der in Rasgrad zweimal erfolgreiche Havertz aus fünf Metern zum 1:0 ein. In der 81. Minute hatte der eingewechselte Paulinho eine dicke Chance. Er stand aber knapp im Abseits. Die Schlussoffensive der Mainzer brachte keine Wende mehr.

Bei Bayer fehlten am Sonntag der gesperrte Karim Bellarabi und erneut der am Knie verletzte Charles Aranguiz. Immerhin konnte Herrlich die zuletzt angeschlagenen Bender-Zwillinge Lars und Sven einsetzen. Für Paulinho lief der Jamaikaner Bailey auf, die Angriffsspitze bildete der Argentinier Alario. Bei den Rheinhessen standen Kapitän Stefan Bell nach Gehirnerschütterung und Gbamin nach Muskelfaserriss wieder zur Verfügung.  © dpa

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