Nach der Gala gegen Nizza gibt es für Bayer gegen Augsburg keinen Schönheitspreis. Dank Alario gelingt aber der nächste Sieg und der Sprung auf Platz vier. Der Argentinier ist in Leverkusen momentan der Mann für die Tore.
Lucas Alario hat Bayer Leverkusen einen glanzlosen Sieg gegen Lieblingsgegner FC Augsburg und Ex-Trainer Heiko Herrlich sowie den Sprung auf Platz vier in der Fussball-Bundesliga beschert. Der Argentinier avancierte mit zwei Treffern am Montagabend beim 3:1 (1:0) der Werkself gegen den FC Augsburg zum Matchwinner. Somit blieb Leverkusen auch im 19. Bundesliga-Duell mit den Schwaben ungeschlagen. Der gut gestartete und am Montag auch tapfer dagegenhaltende FCA, dessen Coach Herrlich von Juli 2017 bis Dezember 2018 Leverkusen trainierte, ist nach nun zwei Niederlagen in Folge Zehnter.
Wie in den vorherigen Bundesliga-Spielen überzeugte Bayer, das am Donnerstag noch ein 6:2 gegen OGC Nizza in der Europa League gefeiert hatte, nur bedingt. Bezeichnenderweise benötigten die Rheinländer einen glücklichen, aber regelkonformen Handelfmeter zur Führung durch Alario (16.). Der Ex-Schalker Daniel Caliguiri erzielte mit seinem zweiten Tor im FCA-Trikot den zwischenzeitlichen Ausgleich (51.), ehe erneut Alario per Kopf den entscheidenden Treffer markierte (74.). In der Nachspielzeit machte Moussa Diaby (90.+4) alles klar.
"Es ist ein schönes Gefühl, wieder hier zu sein. Aber wir wollen Leverkusen ärgern und solange wie möglich Paroli zu bieten", hatte Herrlich vor dem Wiedersehen mit seinem Ex-Club in der leeren BayArena beim Streamingdienst DAZN angekündigt. Und tatsächlich wussten die Augsburger zu überzeugen, mit frühem Pressing bereiteten seine Spieler Bayer einige Probleme.
Zweite Hälfte entschädigt für die ersten 45 Minuten
Die gute Anfangsphase machte allerdings Raphael Framberger mit einem verschuldeten Handelfmeter zunichte, als er einen Kopfball von Alario ungeschickt mit dem Arm ablenkte. Der Argentinier liess sich die Chance vom Punkt nicht nehmen und traf in seiner vierten Bayer-Saison erstmals in drei Pflichtspielen in Folge.
Ansonsten konnte Bayer nicht an die Gala gegen Nizza anknüpfen. Ein Distanzschuss von Nadiem Amiri bereitete FCA-Keeper Rafal Gikiewicz am ehesten noch Probleme (28.), ansonsten war gegen die kompakte Augsburger Defensive im ersten Durchgang kein Durchkommen. Auch auf der Gegenseite fehlten die grossen Torraumszenen, so dass sich ein zähes Spiel entwickelte. Pechvogel war Lars Bender, der nach einem Zusammenprall mit Iago schon in der erste Halbzeit raus musste.
In der zweiten Halbzeit nahm das Spiel an Fahrt auf. Moussa Diaby liess die grosse Chance zum 2:0 liegen, als er frei vor Gikiewicz mit einem Querpass die falsche Wahl traf (48.). Das sollte sich rächen, denn Caligiuri gelang nach feinem Zuspiel des eingewechselten Ruben Vargas kurz darauf der Ausgleich. Und Augsburg blieb am Drücker, war danach mit schnellen Vorstössen dem zweiten Tor näher als Leverkusen.
Doch Leverkusen meldete sich zurück. Zunächst hatte der FCA einige Male grosses Glück. Bei einer Doppelchance der Gastgeber parierte Gikiewicz einen Schuss von Florian Wirtz, den Nachschuss setzte Leon Bailey an die Latte (66.). Danach traf Alario per Kopf den Pfosten (72.). Zwei Minuten später war es aber doch bei einem Kopfball von Alario nach Freistoss von Amiri passiert. Am Ende traf auch noch Diaby. (br/dpa)
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