Bayer Leverkusen hat seine Erfolgsserie fortgesetzt und ist nun seit 45 Pflichtspielen ungeschlagen.
45 Pflichtspiele, keine Niederlage: Bayer Leverkusen zeigt auch nach dem vorzeitigen Titelgewinn keine Anzeichen von Schwäche. Trotz einer eher tristen Vorstellung setzte der neue deutsche Meister beim 1:1 (0:0) im Bundesliga-Spitzenspiel bei Borussia Dortmund seine imposante Erfolgsserie fort. Dagegen musste der Tabellenfünfte aus Dortmund im Kampf um die Champions League-Qualifikation einen Rückschlag hinnehmen.
Die Hoffnungen auf ein Spektakel der beiden zuletzt erfolgreichen Teams wurden nicht erfüllt. Eine Woche nach der Meisterparty gegen Bremen und nur drei Tage nach dem kräftezehrenden Halbfinal-Einzug in der Europa League bei West Ham mangelte es der Bayer-Elf zwar diesmal an Frische und Spielwitz, nicht aber an der nötigen Konzentration. Vor 81.365 Zuschauern im Signal Iduna Park sorgten
Beide Teams zeigten wenig Risikobereitschaft
Anders als bei berauschende Vorstellung im Viertelfinale der europäischen Königsklasse fünf Tage zuvor gegen Atético Madrid blieb der BVB weit unter seinen Möglichkeiten. Die Punkteteilung bringt das Terzic-Team vor dem Duell mit dem nun zwei Punkte besseren Tabellennachbarn aus Leipzig am kommenden Spieltag in arge Bedrängnis.
Auch ohne den geschonten Florian Wirtz, der zunächst auf der Bank sass, kontrollierte die Bayer-Elf von Beginn an das Geschehen. Der Jungstar war einer von insgesamt fünf Profis, die Trainer Alonso nach dem Spiel bei West Ham aus der Startelf rotiert hatte. Die auf nur einer Position geänderte Dortmunder Mannschaft fand dagegen nur schwer ins Spiel.
Weil beide Teams zu viel Respekt zeigten und das Risiko scheuten, hielt sich der Unterhaltungswert der Partie lange Zeit in Grenzen. Zwar bestimmten die Gäste weiter das Spiel, konnten sich aber bei allen Vorteilen im Ballbesitz keine Torchancen erspielen. Noch dürftiger fielen die Angriffsbemühungen der Dortmunder aus. Bayer-Torhüter Lukas Hradecky blieb in der ersten halben Stunde nahezu beschäftigungslos.
Ausgleich erst kurz vor dem Abpfiff
Erst kurz vor der Halbzeit wurde es lebhafter. Das war vor allem ein Verdienst von Bayer-Profi Alejandro Grimaldo. Doch sowohl der Fernschuss (36.) als auch der Freistoss (39.) des Spaniers ging knapp über das Tor. Das ermutigte auch den BVB zu einer forscheren Gangart. So vergab Marcel Sabitzer die bis dahin beste Chance des Spiels, als er nach Vorarbeit von Julian Ryerson mit einem Schuss aus 14 Metern an Hradecky scheiterte. Es passte zum mässigen Niveau des Spiels, dass Ian Maatsen beim anschliessenden Nachschussversuch über den Ball trat.
Auch nach Wiederanpfiff überwog auf beiden Seiten das kontrollierte Aufbauspiel ohne viel Tempo. Torchancen ergaben sich allenfalls aus Standardsituation, wie beim von BVB-Keeper Gregor Kobel parierten Freistoss von Grimaldo (57.). In der 68. Minute klärte der Dortmunder Schlussmann in höchster Not gegen Nathan Tella. Doch kurz vor dem Ende der Partie schlug BVB-Torjäger Füllkrug eiskalt zu. Nach Flanke von Sabitzer beförderte er den Ball per Volley ins Tor.
Turbulent wurde es in der Schlussphase. Nach einem Gerangel mehrere Spieler sah Victor Boniface zunächst Rot, doch Schiedsrichter Daniel Siebert nahm sie wieder zurück. Und dann traf Bayer noch zum Ausgleich: Stanisic traf nach einer Ecke zum späten Unentschieden. (dpa/ng)
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