- Mit einer Torflut gegen Gladbach feiern die Bayern den Titelgewinn.
- Die neunte Meisterschaft am Stück steht aber schon vor dem Anpfiff fest.
- Robert Lewandowski kommt als Mann des Spiels mit seinen Saisontreffern 37, 38 und 39 dem fast 50 Jahre alte 40-Tore-Rekord von Gerd Müller ganz nahe.
Die 31. Meisterschaft bejubelten die Bayern-Profis als TV-Zuschauer in der Kabine, die Titel-Zugabe zelebrierten sie danach mit einer Torgala auf dem Rasen der Allianz Arena. Beim locker-flockigen 6:0 (4:0) gegen eine Spalier stehende Gladbacher Borussia demonstrierten die Titelsammler des scheidenden Trainers
Weltfussballer
Pure Lust am Fussball
Nachdem die 2:3-Niederlage von Verfolger RB Leipzig in Dortmund eine gute Stunde vor dem Anpfiff in München die neunte Meisterschaft am Stück auch rechnerisch perfekt gemacht hatte, gab es bei Lewandowski und Kollegen nicht etwa einen Spannungsabfall, sondern es folgte die pure Lust am Fussball, Torerschiessen und Gewinnen.
Die überragende Offensive um Lewandowski (2./34. Minute), Thomas Müller (23.) und Kingsley Coman (44.) konnte sich schon bis zur Pause nach Herzenslust austoben. Lewandowski legte per Foulelfmeter nochmal nach (66.) - und der eingewechselte Leroy Sané setzte den Schlusspunkt (86.).
Bitter verlief der grosse Bayern-Abend für Tanguy Nianzou. Der junge Franzose sah nach seiner Einwechselung nach Videobeweis wegen einer Notbremse gegen Gladbachs Breel Embolo die Rote Karte (75.).
Gladbach ganz schwach
Die Gladbacher standen auf dem Platz Spalier. Sie konnten nicht nachweisen, dass sie noch um einen Europapokalplatz kämpfen. Dabei ist nur noch die Teilnahme an der neuen Europa Conference League ein realisierbares Ziel für das Team von Trainer
Die Bayern waren gerade mit ihren zwei roten Mannschaftsbussen an der Arena angekommen, als sie das Dortmunder 3:2-Siegtor gegen Leipzig in den Katakomben miterlebten. "Natürlich hat sich jeder ein bisschen gefreut", berichtete Flick bei Sky. Der 56-Jährige beschliesst seine auf eigenen Wunsch am Saisonende vorzeitig endende Bayern-Ära mit dem insgesamt siebten Titel. Es sei für ihn "ein Genuss" gewesen, mit dieser Mannschaft arbeiten zu dürfen, äusserte Flick, dessen Zukunft beim DFB gesehen wird - als Nachfolger von Bundestrainer Joachim Löw.
Der designierte Vorstandsvorsitzende Oliver Kahn sprach von einer "unglaublichen Leistung" der Münchner Mannschaft. Auf den zehnten Meistertitel nacheinander "sind wir schon wieder heiss", sagte der frühere Nationaltorwart bei Sky. Ein Sättigungsgefühl gebe es nicht. "Es ist immer wieder toll, man gewöhnt sich auch nicht dran." Flick habe "einen riesengrossen Anteil" am erneuten Erfolg. Es sei diesem "wieder gelungen, dieses Ensemble an Topstars zusammenzuschweissen".
Für den 30. Meistertitel zu Bundesliga-Zeiten dürfen die Bayern künftig mit einem 5. Meisterstern auf den Trikots auflaufen.
Lob von Rose
Gladbach-Coach Rose hatte den Münchnern schon vor Spielbeginn im TV-Interview gratuliert. Er nannte sie einen "würdigen Champion" und "die beste Mannschaft in Deutschland". Dazu rühmte der künftige Dortmunder Coach die "Mentalität" der Bayern-Profis. Wie zum Beweis trumpften Lewandowski und seine Kollegen dann gegen sein Team auf. Mit einem 8:0 gegen Schalke hatten die Bayern die Saison eröffnet, mit dem Schützenfest gegen Gladbach vollendeten sie die Titeljagd. Für Angreifer Müller und den am Saisonende den Verein verlassenden Österreicher David Alaba ist es der zehnte Meistertitel, sie sind damit die Bundesliga-Rekordmeister unter den Spielern.(dpa/cdo)
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