Die Fussballerinnen des FC Bayern haben mit einem 1:0 gegen den VfL Wolfsburg den Bundesliga-Gipfel gestürmt. Nach ihrem 14. Pflichtspiel in Folge ist für die Münchnerinnen die fünfte Meisterschaft in greifbarer Nähe.
Aus den Boxen dröhnte "Sweet Caroline", und die Fussballerinnen des FC Bayern tanzten mit Siegtorschützin Georgia Stanway an die Bundesliga-Tabellenspitze. Ein paar Meter weiter schlich Merle Frohms mit den geschlagenen Wolfsburger Titelverteidigerinnen mit hängendem Kopf vom Platz.
Die Nationaltorhüterin hatte mit starken Paraden das Gipfeltreffen lange offen gehalten, am Ende musste sich der VfL doch mit 0:1 (0:0) geschlagen geben. Die englische Europameisterin Stanway liess ihr mit einem Handelfmeter (84.) keine Chance.
Für Lina Magull ist der Endspurt noch ein "hartes Stück Arbeit"
"Ich bin echt happy, dass wir mal wieder gegen Wolfsburg gewonnen haben. Das haben wir uns auch verdient", sagte die Münchnerin
Wolfsburg Leitwölfin
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Es war nicht das letzte Kräftemessen der Schwergewichte in dieser Spielzeit. Am 15. April geht es für Double-Gewinner Wolfsburg auch im DFB-Pokal-Halbfinale nach München. Und sind die beiden deutschen Vorzeigeklubs in ihren Viertelfinal-Rückspielen in der kommenden Woche erfolgreich, sehen sie sich auch in der Vorschlussrunde der Champions League wieder.
Beim FC Bayern sass Mittelstürmerin Lea Schüller wegen eines Infekts zunächst nur auf der Bank. Die 25-Jährige, die am Dienstag noch 1:0-Siegtor in der Königsklasse gegen den FC Arsenal erzielt hatte, wurde nach 55 Minuten eingewechselt. Die Wölfinnen dagegen liefen in Bestbesetzung auf.
Münchnerinnen überzeugten im ausverkauften Bayern Campus
Vor 2.500 Fans im Bayern Campus, der innerhalb einer halben Stunde ausverkauft war, attackierten die Münchnerinnen früh und dominierten die erste Hälfte deutlich. Die ersten Torchancen hatte Stanway, die mit Distanzschüssen an Frohms (16.) und der Latte (19.) scheiterte.
Aufregung in der 32. Minute: Einen Kopfball von Sydney Lohmann lenkte Frohms an die Latte, Abwehrspielerin Tuva Hansen rettete in höchster Not - ob auf oder knapp hinter der Linie war auch in der Zeitlupe nicht zu erkennen. Torlinientechnik wie bei den Männern kommt bei den Frauen nicht zum Einsatz.
Nach der Pause traf Magull nur den Pfosten
Kurz nach der Pause traf auch Magull Aluminium (47.). Dann tauchte Popp erstmals gefährlich vor dem Münchner Tor auf (54.), vier Minuten später hatte Ewa Pajor die Wolfsburger Führung auf dem Fuss. Die Meisterinnen nahmen jetzt deutlich mehr am Spiel teil als in der ersten Halbzeit. Frohms rettete noch einmal spektakulär gegen Lohmann (82.), kassierte aber kurz darauf doch noch das entscheidende Tor. (SID/jst)
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