Seit fast zwei Jahren ist Uli Hoeness wieder Präsident des FC Bayern München. Nun kündigt er seinen Abschied an und sagt, welche Anforderungen sein Nachfolger erfüllen muss.

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Uli Hoeness hat konkret über seinen Abschied aus dem Amt des Präsidenten beim Fussball-Bundesligisten FC Bayern München gesprochen.

"Ich mache diesen Job vielleicht noch zwei, drei Jahre und will meinem Nachfolger eine volle Kasse übergeben. Dann können sie mit dem Geld machen, was sie wollen", sagte der 66-Jährige am Donnerstag bei einer Veranstaltung der sächsischen Wirtschaft ("Saxxess") im VIP-Raum des Stadions des Zweitligisten Dynamo Dresden. Die "Bild"-Zeitung hatte zuerst darüber berichtet.

Hoeness ist seit November 2016 nach einer Haftstrafe wieder Präsident des deutschen Rekordmeisters, seine Amtszeit läuft bis 2019. Der Weltmeister von 1974 ist auch Aufsichtsratsvorsitzender der FC Bayern AG.

Hoeness spricht über möglichen Nachfolger

Über einen möglichen Nachfolger sagte er: "Es sollte jemand sein, der eine menschliche Seite hat. Und einer, der aus dem Fussball kommt. Wir müssen die eierlegende Wollmilchsau suchen. Das wird schwer. Wenn ich wüsste, der oder der kann das, würde ich nächstes Jahr aufhören."

Hoeness kam 1970 zum FC Bayern, wo er in den folgenden Jahren als Spieler alles gewann, was es zu gewinnen gab. Als er 1979 seine Karriere im Alter von 27 Jahren verletzungsbedingt beenden musste, startet er als Manager eine noch erfolgreichere Laufbahn. Er formte den FC Bayern zu einem der erfolgreichsten Clubs Europas.

Nach 30 Jahren als Manager und Vorstand folgte er im November 2009 Franz Beckenbauer als FCB-Präsident, legte das Amt nach seiner Verurteilung im Steuerprozess jedoch im März 2014 nieder.

Hoeness ungewohnt zurückhaltend

Vor dem Spitzenspiel der Bundesliga am Samstag bei Borussia Dortmund zeigte sich Hoeness ungewohnt zurückhaltend. "Wir fahren nicht als Favorit nach Dortmund, sondern als Aussenseiter zum ersten Mal seit langer Zeit", hatte er nach dem 2:0-Sieg der Münchner in der Champions League bei AEK Athen gesagt.

So viel Zurückhaltung war selten vor dem deutschen Klassiker. Die Bayern liegen vier Punkte hinter dem Tabellenführer aus Westfalen.

Auch in Bezug auf den zuletzt von ihm scharf kritisierten früheren Bayern-Profi Juan Bernat, zeigte sich Hoeness nun milde: "Das eine oder andere Wort, das ich gebraucht habe", würde er nicht wieder verwenden.

Hoeness selbst sei kritikfähig. "Ich bin ein grosser Demokrat. Und einer, der verzeihen kann. Ausserdem nehme ich Kritik an, wenn sie berechtigt ist", sagte er dem Online-Portal Tag24 und der "Morgenpost Sachsen".

Hoeness spricht über Wut-PK

Die viel kritisierte Pressekonferenz im vergangenen Monat würde er "im Wesentlichen wieder so machen", sagte der 66-jährige Hoeness. "Die Geschichte letztes Wochenende im Spiegel hat bewiesen, dass die dringend notwendig war."

Das Nachrichtenmagazin hatte über neue Pläne für eine europäische Superliga berichtet, in denen auch der FC Bayern eine Rolle spielt. Die Münchner bekennen sich nach eigenen Angaben jedoch zur Bundesliga und zu den bestehenden Europapokal-Wettbewerben unter dem Dach der UEFA.

"Es gibt keinen Plan bei Bayern München, aus der Bundesliga auszutreten", verdeutlichte Hoeness nochmal. "Sondern es wurde vor zwei, drei Jahren innerhalb internationaler Gremien, in denen viele von uns sitzen, diskutiert. Es wurde dann im Aufsichtsrat einstimmig abgelehnt und damit war die Sache für uns vom Tisch. Es wird keine Super League mit Bayern München geben."

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