Mönchengladbach - Der FC Bayern München hat sich beim Angstgegner Borussia Mönchengladbach vorzeitig die Herbstmeisterschaft im Winter gesichert. Beim mühevollen 1:0 (0:0) ohne den erkrankten Topstar Jamal Musiala blieb das erhoffte Statement im Titelduell mit Double-Sieger Bayer Leverkusen aber aus.
Ein Elfmetertor von Goalgetter
"Wir hatten sehr viele gute Chancen. Wir haben es zu spannend gemacht, weil wir es nicht früher entschieden haben. Ich fand, die Art und Weise war ok. In der zweiten Halbzeit hatten wir deutlich mehr Chancen, das Spiel war einen Tick offener. Am Ende geht es darum zu gewinnen", sagte Nationalspieler
Gladbachs
Wenig Tempo, kaum Spielwitz
In den vergangenen Jahren hatten die Bayern immer wieder bittere Niederlagen in Gladbach erlitten. Ohne den erkrankten Offensivkünstler
Ohne die gefürchteten Flanken des Franzosen lief das Spiel auch an Nationalstürmer Tim Kleindienst weitgehend vorbei. Manuel Neuer, der nach überstandener Rippenverletzung erstmals seit dem Pokal-Aus am 3. Dezember gegen Bayer Leverkusen wieder im Bayern-Tor stand, wurde überhaupt nicht geprüft. Die Gladbacher brachten in der ersten Halbzeit keinen einzigen Schuss aufs Gästetor.
Defensiv standen die Borussen indes kompakt gegen die lange einfallslosen Bayern. Nur zweimal benötigten sie entweder Glück - bei einem verunglückten Schuss von Leon Goretzka neben das Tor (18.) - oder das Können von Keeper Moritz Nicolas gegen Thomas Müller (23.).
Gladbach erst nach der Pause mutiger
Die grosse Chance zur Führung liess Kleindienst dann unmittelbar nach der Pause verstreichen, als er aus kurzer Distanz über das Tor köpfte. "Solche Chancen kriegst du nicht viel. Wenn du sie hast, solltest du sie machen", sagte Kleindienst. Überhaupt spielten die Gladbacher nach dem Wechsel in einem nun wilderen Spiel offensiver und wurden mutiger.
Die Bayern behielten aber die Spielkontrolle, ohne sich zwingende Torchancen zu erspielen. Ein ungeschicktes Zweikampf-Verhalten von Lukas Ullrich im eigenen Strafraum gegen Michael Olise eröffnete Kane schliesslich die Möglichkeit, zumindest vom Punkt zu treffen. Der Kapitän der englischen Nationalelf nahm dies dankend an. Routiniert spielten die Münchner den Sieg anschliessend herunter.
Gladbach-Fans ignorieren Eberl diesmal
Auch Bayern-Sportchef Max Eberl, der 23 Jahre lang als Profi und Funktionär am Niederrhein gearbeitet hatte, erlebte eine ruhige Rückkehr. Anders als bei seinem Auftritt mit seinem früheren Arbeitgeber RB Leipzig in Gladbach ignorierten die Borussen-Fans den früheren Gladbach-Macher diesmal. "Es ist ein ganz besonderes Spiel, da würde ich lügen, wenn es anders wäre. Ich bin auch ein Stück weit aufgeregt, aber freue mich extrem", hatte Eberl vor dem Spiel bei Sky gesagt.
Vor knapp drei Jahren hatte er mit Verweis auf seine Gesundheit und mentale Erschöpfung die Borussia verlassen und damals Club und Fans vor den Kopf gestossen. © Deutsche Presse-Agentur
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.