Schalke plagen finanzielle Sorgen. Deshalb soll neben einer geplanten Gehaltsobergrenze für die Profis nun auch das Land Nordrhein-Westfalen eine Bürgschaft gewähren. Doch weil Club-Boss Tönnies zuletzt aufgrund des Corona-Ausbruchs im Stammwerk seines Fleischkonzerns in die Kritik geriet, regt sich Unmut über die mögliche Finanzhilfe von rund 40 Millionen Euro.

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Der FC Schalke 04 soll nach Informationen des "Handelsblatts" öffentliche Hilfe erhalten. Wie die Zeitung am Montag berichtet, plant das Land Nordrhein-Westfalen eine Bürgschaft für den finanziell angeschlagenen Fussball-Bundesligisten in Höhe von 40 Millionen Euro.

Demnach soll die Millionen-Hilfe am Mittwoch offiziell bekannt gemacht werden. Das Landesfinanzministerium wollte mit Verweis auf das Bürgschaftsgeheimnis dazu keine Stellung nehmen.

Eine Landesbürgschaft bedeutet nicht, dass das Land Nordrhein-Westfalen direkt an Schalke überweist, sondern dass der Club dadurch finanziellen Handlungsspielraum erhält, um beispielsweise neue Kredite aufzunehmen. Schon in der Vergangenheit wurden den Königsblauen Landesbürgschaften gewährt, etwa beim Bau der neuen Arena.

Schalke 04 in Finanzproblemen

Der Bundesliga-Zwölfte hatte für das Geschäftsjahr 2019 Verbindlichkeiten in Höhe von 197 Millionen Euro vermeldet. Die durch die Coronakrise verursachten Einnahmenverluste bereiteten zusätzliche finanzielle Probleme. Zudem verpasste der Club nach zuletzt 16 Spielen ohne Sieg die Qualifikation für einen lukrativen europäischen Wettbewerb.

Nicht zuletzt deshalb denkt der Club laut "Süddeutscher Zeitung" darüber nach, eine Gehaltsobergrenze für Profis in Höhe von 2,5 Millionen Euro pro Jahr einzuführen.

Unmut auf Schalke - Fans fordern Tönnies-Rückzug

Auch neben dem Platz produzierte Schalke in der abgelaufenen Saison einige Negativschlagzeilen und sorgte für Unmut bei vielen Anhängern, etwa durch einen Härtefallantrag bei der Rückerstattung von Tickets sowie mit der Entlassung von 24 Mitarbeitern des Fahrdienstes.

Bei Protesten am vergangenen Samstag auf dem Vereinsgelände Berger Feld hatten Fans den Rückzug von Aufsichtsratschef Clemens Tönnies gefordert. Er steht als Firmenchef und als Chef des Bundesligisten weiter massiv unter Druck. Viele Schalke-Anhänger fordern einen Rücktritt von Tönnies bei den Königsblauen.

Im Stammwerk des Tönnies-Fleischkonzerns im Kreis Gütersloh hatten sich weit über 1.000 Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert. Deshalb gab es heftige Kritik an den Arbeitsbedingungen im Unternehmen.

Laut "Handelsblatt" sind daher einige NRW-Landespolitiker verärgert über den Plan, Schalke eine Bürgschaft zu gewähren. (hub/dpa/afp)

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