Borussia Dortmund taumelt aktuell durch Bundesliga und Champions League - das sieht auch Michael Rummenigge so. Ungewöhnlich forsch rüffelt der Ex-BVB-Star deshalb Trainer Lucien Favre und dessen Spieler. Auf einen Akteur hat er es besonders abgesehen.

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Der frühere Bundesliga-Profi Michael Rummenigge hat nach dem 0:0 im Revierderby bei Schalke 04 seinen Ex-Klub Borussia Dortmund heftig kritisiert.

"Sie sind zu lieb und spielen zu körperlos", sagte Rummenigge in einem Hörfunk-Interview von WDR2. "Unsere Dortmunder müssen langsam aufwachen. Es sind die Wochen der Wahrheit", fügte er hinzu.

Besonders hart greift Rummenigge Neuzugang Julian Brandt an. Mit Blick auf die Partie bei Inter Mailand (0:2) war ihm der Nationalspieler besonders negativ aufgefallen.

"Normalerweise suche ich mir keinen einzelnen Spieler raus, aber Julian Brandt beim Spiel gegen Inter Mailand - das war C-Jugendfussball ohne Körperkontakt und Durchsetzungsvermögen", kritisierte der Bruder des FC-Bayern-Vorstandsvorsitzen Karl-Heinz Rummenigge den 25 Millionen teuren Neuzugang von Bayer Leverkusen.

Michael Rummenigge: In wenigen Wochen "kann alles vorbei sein"

Auch Trainer Lucien Favre wird von Rummenigge attackiert: "Die Meinung, dass seine Mannschaft bei Inter Mailand gut gespielt hat, hat er exklusiv. Wir wundern uns alle über die Aussagen - auch nach dem Spiel gegen Schalke 04."

Favre habe bei der Wahl der Startaufstellung in Mailand einen "exklusiven" Standpunkt vertreten, sagte der Ex-Stürmer, der in seiner Karriere zwei Länderspiele bestritt.

Dortmund habe gegen "biedere Mailänder" verloren, die "mehr gekämpft" hätten, "mehr gelaufen" seien, "mehr gegrätscht und mehr gebissen" hätten. Dortmund müsse diese Tugenden wieder an den Tag legen, wenn es "spielerisch mal nicht so gut" laufe.

Nach den nun anstehenden Spielen gegen Mönchengladbach im DFB-Pokal, den VfL Wolfsburg in der Bundesliga, Inter Mailand in der Champions League und beim FC Bayern in der Bundesliga könne "schon alles vorbei" sein, fürchtet Michael Rummenigge. Vielleicht ist der Abstand, um deutscher Meister zu werden, dann schon zu gross." (dpa/fte)

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