• Früher als geplant wird Torhüter Alexander Meyer für Borussia Dortmund zu einer verlässlichen Stütze.
  • Der 31-Jährige hat bewegte Jahre hinter sich - und den grossen Traum von einem Titel mit der Borussia noch vor sich.

Mehr aktuelle News zu Borussia Dortmund finden Sie hier

Edin Terzic hatte es in der Pressekonferenz am Donnerstag quasi durch die Blume angekündigt: Weil Gregor Kobel noch nicht wieder infrage kommt, wird Alexander Meyer auch bei Dortmunds Spiel gegen den 1. FC Köln das Borussen-Tor hüten. So wie in den letzten vier Spielen, je zwei in der Liga und zwei in der Champions League.

"Alex hat von Tag eins an hier einen richtig guten Eindruck hinterlassen", lobte Terzic den Sommer-Zugang von Jahn Regensburg. "Er hat in der Vorbereitung Ende Juni sofort Fussstapfen hinterlassen im Training. Wir konnten uns in den Freundschaftsspielen komplett auf ihn verlassen."

Und in den darauffolgenden Pflichtspielen auch, wenngleich Meyer bei der knappen Niederlage in der Königsklasse in Manchester bei den Gegentoren etwas unglücklich aussah.

Terzic' Lob für Alexander Meyer

Aber selbst an diesem am Ende eher tristen Abend für Meyer und seine Mannschaft habe der Trainer sehen können, warum sie den Spätentwickler aus der zweiten Liga zum BVB geholt haben. Meyer habe "sehr gute Qualitäten am Ball", so Terzic. "Wenn man sieht, welche Ruhe er ausstrahlt, wenn er angespielt und angelaufen wird und wie er trotzdem mit einem Kontakt unsere Innenverteidiger, mit einem Kontakt diagonal unsere Aussenverteidiger findet: Das verändert das Spiel!"

Meyers fussballerische Expertise sei auch wichtig, um den Gegner mit eigenen Ballstafetten müde zu spielen. "Der Gegner muss dann sprinten. Und wenn der Gegner sprinten muss, wird er irgendwann mal müde und das macht viele Dinge für uns halt leichter. Da war Alex in den letzten Wochen richtig gut."

Was umso bemerkenswerter ist, da Meyer vor seinem Wechsel zum BVB mit immerhin auch schon 31 Jahren erst jetzt in den Genuss von Bundesliga- und Champions-League-Fussball kommt. Die meiste Zeit seiner Karriere hat er in unterklassigen Ligen verbracht. Bei Klubs wie Cottbus oder Havelse.

Den Durchbruch bei seinen Stationen bei Bundesliga-Klubs, beim HSV und in Stuttgart, hat Meyer nie geschafft. Nun ist der Spätberufene aber voll angekommen in der höchsten deutschen Spielklasse und früher als erwartet mittendrin bei einem der grössten Klubs des Landes.

Meyer: "Einfach unbeschreiblich"

Was einer wie er, bei dem der Karriereweg nicht immer nur steil nach oben ging, vielleicht noch mehr zu schätzen weiss als viele seiner Kollegen. "Sensationell" sei es, nun in der Bundesliga zu spielen, "einfach unbeschreiblich!", sagt Meyer zuletzt in einem Interview mit der Funke Mediengruppe.

"Ich weiss ja, welchen Weg ich dafür gehen musste. Deswegen versuche ich das noch mehr zu geniessen. Weil ich auch weiss, wie es anders laufen kann und dass es viele gute Fussballer gibt, die das vielleicht nicht schaffen - gerade auch wegen Verletzungen. Deswegen war es bei mir pure Freude. Die Bundesliga war immer mein grosses Ziel und dann kam auch noch die Champions League obendrauf."

Vergessen sind die schlechteren Tage, etwa nach der einen oder anderen schweren Verletzung. "Klar kommen auch mal Zweifel. Aber du lernst zu kämpfen, du lernst, dass Talent alleine nicht ausreicht - sondern auch Wille und Disziplin nötig sind", so Meyer.

Beim BVB will er jetzt "Titel gewinnen. Dagegen hätte hier sicher auch niemand was." Als Teil der Mannschaft, der er auch zumindest noch im Köln-Spiel sein wird, kann er weiter seinen Teil dazu beitragen. Dann rückt er wohl zunächst wieder in die zweite Reihe, Gregor Kobel steht vor seinem Comeback. Aber die nächste Chance für Alexander Meyer kommt bestimmt.

Verwendete Quellen:

  • youtube.com: "Reus, Reyna & Kobel noch keine Option!"
  • waz.de: BVB-Torhüter Alexander Meyer: "Dortmund gefällt mir"
JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.